Castrop-Rauxel. Die Mitteilungen der Grünen-Fraktion zum Rücktritt ihrer sachkundigen Bürgerin Notburga Henke und den Aussagen zur DELA-Ansiedlung stößt bei FDP-Landtagskandidat Michael Hadamik auf Unverständnis. „Die Grünen agieren hier recht scheinheilig”, sagt er.
FDP-Landtagskandidat Michael Hadamik erklärt: „Im Umweltausschuss und im Betriebsausschuss drei haben die Grünen nicht nur der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanes zugestimmt, sondern auch die Begründung und den Umweltbericht zum neuen Bebauungsplan abgenickt.” Die Beschlussvorlage habe ausdrücklich eine zustimmende Kenntnisnahme der Textpassagen ausgewiesen, nicht eine wertneutrale.
Der FDP-Stadtverband sei durchaus positiv zur DELA-Ansiedlung eingestellt. Die FDP frage sich aber, welche Gründe für das geplante Wohnbaugebiet sprechen. Die Liberalen sehen nur einen einzigen: Die RWE sorge für die teure Bodensanierung und wolle deshalb dieses lukrative Gebiet ausgewiesen haben, um es vermarkten zu können. Dabei sei es aber nicht Aufgabe der Politik, „generelle Vorschriften von Bund und Land so zurechtzubiegen, dass Investorenwünsche zu Lasten von zukünftigen Anwohnern erfüllt werden.”
Genau hier sei Notburga Henke ausgestiegen, weil ihre Partei genau dies zuzulassen scheine. Hadamik: „Städtebaulich kann ein Wohnbaugebiet in dieser Entfernung zu einem Industriegebiet gar nicht gewollt sein. Warum die Verwaltung das Spielchen des Eigentümers der Flächen mitmacht, bietet viel Raum für Spekulationen.”