Castrop-Rauxel. Was das Land mit dem Eon-Kraftwerk in Datteln kann, kann Bochum mit dem umstrittenen Windrad auf der Grenze zu Castrop-Rauxel schon lange. Diesen Eindruck hat man, wenn Beigeordneter Heiko Dobrindt erklärt, dass die Stadt Bochum ihn von einer neuen Entwicklung in Kenntnis gesetzt hat
„Ich bin informiert worden, dass die Nachbarstadt für das Windrad jetzt einen Bebauungsplan aufstellt zur Sicherung des Standortes”, so Dobrindt.
Wie berichtet, hatten Nachbarn, denen das Windrad viel zu nah an die Bebauung gesetzt wurde, gegen das Projekt geklagt. Ende letzten Jahres hatten sie vor Gericht einen Sieg davon getragen. Das Rad sei in der Tat viel zu nah an die Bebauung gestellt worden, stellten die Juristen fest. Das sei nicht rechtens.
Dobrindt: „Der Abstand muss doppelt so groß sein wie die Höhe des Rades. Das ist 150 Meter, also muss der Abstand zur Wohnbebauung 300 Meter sein. Er beträgt aber nur 260 Meter.”
Im Umweltausschuss am Dienstag wurde der Vorschlag weitergegeben, doch eine Sichtschutzbepflanzung vorzunehmen, was eher zur Erheiterung der Ausschussmitglieder führte. Castrop-Rauxel war bekanntlich in die Bochumer Planungen überhaupt nicht einbezogen worden.
„Wenn das Verfahren in Bochum eingeleitet wird, dann wird auch Castrop-Rauxel angehört. Ich werde auf jeden Fall unseren Umweltausschuss in die Beurteilung mit einbeziehen. Das ist absolut sicher”, sagt Dobrindt.