Mitglieder des Friedenskreises Castrop-Rauxel klärten am Informationsstand in der Altstadt Bürger über den G 8-Gipfel auf und suchten das Gespräch
Die Förderung des weltweiten Aufschwungs, die soziale Gestaltung der Globalisierung und eine nachhaltige Afrika-Politik - das seien die Ziele der deutschen G8-Präsidentschaft, unterstrich Bundeskanzlerin Angela Merkel kürzlich in einer Regierungserklärung kurz vor dem umstrittenen Gipfel in Heiligendamm. Es gehe den führenden Industrieländern nicht darum, ihre eigene wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen.
Doch das nehmen die Globalisierungsgegner der Kanzlerin und den G 8-Staaten nicht ab. Zu diesen Gegnern gehört auch der Friedenskreis Castrop-Rauxel. Er wird deshalb ebenfalls in Heiligendamm protestieren. Im Kleinen tat er das bereits am vergangenen Samstag auf dem Lambertusplatz. Die Mitglieder klärten am Infostand auf und suchten die Diskussion mit den Bürgern.
"Die Reaktionen sind sehr gemischt", berichtete Jördis Land vom Castroper Friedenskreis. Viele seien unwissend, einige seien dagegen. "Und die, die dafür sind, sprechen nicht mit uns." Eines fiel ihr an diesem Vormittag besonders stark auf: "Es ging bei unseren Gesprächen mit den Passanten weniger um die Inhalte des Gipfels als viel mehr um die Angst vor Ausschreitungen." Intensivere Gespräche über die politischen und wirtschaftliche Inhalte habe sie lediglich drei gehabt. Darum verteilten sie und weitere G 8-Gegner des Friedenskreises Flugblätter und Informationsmaterial, in denen sie die Aussage Merkels gehörig in Frage stellten und den Gipfel kritisch beurteilten.