Bottrop. Der Blick auf die Auswertung des Bottroper Stadtteil-Checks zeigt, dass der Zusammenhalt in dörflichen Stadtteilen groß ist.

Der Blick auf die Auswertung des Stadtteil-Checks zeigt: Bei der Frage nach dem Gemeinschaftsgefühl liegen die dörflich geprägten Stadtteile vorn. Deutlich zu sehen an der Top Drei, hier finden sich mit Kirchhellen, Feldhausen und Grafenwald die Ortsteile im Norden, bei denen die Bewohner ja teils selbst vom „Dorf“ sprechen.

Selbst wenn dieses Dorf – wie Kirchhellen – inzwischen wesentlich mehr Einwohner umfasst und immer größer wird, so wurden hier viele Strukturen erhalten und gepflegt. Das zeigt allein ein Blick auf das lebendige Vereinsleben.

Einige Bottroper Stadtteile sind klar abgegrenzt

Gleichzeitig zeigt die Auswertung aber auch, dass klar abgegrenzte Stadtteile bei der Frage nach dem Gemeinschaftsgefühl Vorteile haben. Ebel ist durch Emscher und Kanal abgeschnitten vom Rest der Stadt und eigentlich nur über drei Zufahrten erreichbar. Diese Insellage trägt ihren Teil dazu bei, dass sich die Menschen kennen und so eine Gemeinschaft entsteht.

In dem Punkt ist Ebel auch vergleichbar mit Vonderort. Auch das ist ein Stadtteil, der klare Grenzen hat. Vor allem die Bahnlinie im Süden, aber auch der Revierpark und das Nachtigallental machen deutlich, wo der Ortsteil endet.

Bottrop-Stadtmitte schneidet beim Gemeinschaftsgefühl am schlechtesten ab

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Hinzu kommt in den Stadtteilen, die gut abgeschnitten haben, vielfach auch die Art der Bebauung – Ein- und Zweifamilienhäuser – sowie die soziale Struktur. Auch das trägt einen Teil zum Gemeinschaftsgefühl bei. Wenig überraschend also womöglich, dass Stadtmitte, wo man teils auch wesentlich anonymer lebt, in dieser Frage hinten liegt. Hätte man Mitte noch wieder in kleinere Bereiche aufgeteilt, hätte das Ergebnis vielleicht anders ausgesehen.