Kirchhellen. Ein süßer Duft nach Pfirsichen und Nektarinen liegt in der Luft, an den Bäumen hängen große, reife Früchte in allen Rot- und Gelbschattierungen. Man könnte meinen, man stehe auf einer spanischen Finca. Dabei wachsen die Südfrüchte jetzt auf dem Hof Umberg in Kirchhellen.

Ein süßer Duft nach Pfirsichen und Nektarinen liegt in der Luft, an den Bäumen hängen große, reife Früchte in allen Rot- und Gelbschattierungen. Man könnte meinen, man stehe auf einer spanischen Finca, dabei wachsen die Südfrüchte jetzt auf dem Hof Umberg. „Rund 200 Bäume haben wir im November 2012 gepflanzt“, sagt Diplom-Agraringenieur Jörg Umberg. Zum ersten Mal wird diesen Juli geerntet.

Auf dem Hof Umberg gibt es bereits zahlreiche Obstsorten wie Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Äpfel, Mirabellen und sogar die exotischen Renekloden. Mit Zwetschgen hat der Landwirt ebenfalls schon Erfahrung. „Deswegen war der Pfirsich- und Nektarinenanbau ein relativ leichter Schritt für die Erweiterung unseres Angebots. Die Steinfrüchte sind sich sehr ähnlich.“ Und das ist Umbergs Stichwort – die Erweiterung des Angebots. Trotzdem geht für Umberg Qualität vor Quantität: Der Betrieb beschränkt sich größtenteils auf den Anbau von Obst und das soll auch so bleiben. „Man kann nicht in allen Bereichen gleich gute Produkte hervorbringen. Deswegen bleiben wir beim Obst und breiten die Vielfalt aus“, so Umberg. „Denn das ist das, was unser Betrieb gut kann.“

Ab jetzt gibt es neun verschiedene Sorten Nektarinen und Pfirsiche im Hofladen zu kaufen. „Die Fruchtfleischfarbe unterscheidet sich zum Beispiel bei den Pfirsichen“, sagt Umberg. Zwischen gelbem und weißem Fruchtfleisch könnten sich die Kunden entscheiden, obwohl gelbes begehrter sei. „Geschmacklich tun die sich nichts“, lacht der Agraringenieur. „Aber die finden viele Leute wohl schöner.“ Da die Sorten unterschiedliche Reifezeitpunkte haben, wird die Ernte bis in den August hinein gehen. Mit der Qualität der Ernte ist Umberg sehr zufrieden.

„Das war jetzt noch kein Riesenertrag, aber dass an einer Pflanze weniger Früchte hängen, hat den Vorteil, dass die einzelnen Früchte größer geraten sind.“ Deswegen können die Kirchhellener Pfirsiche es in puncto Größe und Geschmack durchaus mit ihren spanischen Kollegen aufnehmen. „Manchmal sind die Pfirsiche natürlich nicht so schön geformt wie die aus Spanien, denn sie werden von Hand verlesen“, gesteht Umberg. „Dafür kommen sie aber frisch aus der Region.“

Das macht sich auch am Preis bemerkbar, der ist nämlich etwas höher als bei den Früchten aus dem Supermarkt. Das liege daran, dass der Anbau in unserer Klimazone deutlich aufwändiger sei. Dafür gehört der Hof Umberg jetzt zu den wenigen Betrieben in der Region mit eigenem Pfirsichanbau.