Die Telekom hat mit den Ausbauarbeiten begonnen. Bis zum Herbst sollen 9000 Haushalte mit der Telefonvorwahl 02045 deutlich schneller surfen können. Versorger nimmt nach eigenen Angaben zehn Millionen Euro in die Hand

In Kirchhellen werden die Glasfaserkabel verlegt, in Feldhausen stehen schon die neuen Verteilerstationen: Die Telekom hat jetzt mit den Ausbauarbeiten in Kirchhellen, Grafenwald und Feldhausen begonnen. Rund zehn Millionen Euro will das Unternehmen dafür in die Hand nehmen, 9000 Haushalte mit der Telefon-Vorwahl 02045 erhalten voraussichtlich ab Herbst den schnellen Internetzugang.

Je nachdem, wie weit der Kunde vom Schaltgehäuse entfernt wohnt, erreicht die Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s), verspricht die Telekom. Damit können die Kunden nicht nur besonders schnell im Internet surfen, sondern auch Entertain, das TV-Produkt der Telekom, nutzen. „Die Deutsche Telekom wertet mit der geplanten Investition nicht nur unsere Stadt, sondern jedes einzelne Grundstück im Ausbaugebiet auf“, sagt Oberbürgermeister Bernd Tischler. „Ein schneller Internet-Anschluss gehört heute zu den wichtigsten Standortfaktoren einer Stadt. Immer wieder gibt es Forderungen zum Thema Breitbandausbau, die von jungen Familien und mittelständischen Unternehmen an die Politik gestellt werden.“ „Wir treiben die Ausbauarbeiten zügig voran“, sagt Frank Neiling, Beauftragter für den Breitbandausbau bei der Telekom. „In Kirchhellen, Grafenwald und Feldhausen werden über 38 Kilometer Glasfaserkabel neu verlegt und 46 neue Netzverteiler aufgebaut. Dabei werden sich die Einschränkungen für die Bürger in Grenzen halten. Wir gehen in überschaubaren Abschnitten voran. Nach Abschluss der Arbeiten ist der gesamte Vorwahlbereich 02045 mit schnellem Internet versorgt.“

Die Investition in Kirchhellen ist Teil eines bundesweiten Ausbauprogramms. Die Telekom wird bis Ende 2016 die Zahl ihrer VDSL-Anschlüsse von 12 auf 24 Millionen erhöhen und außerdem das Tempo im VDSL-Netz deutlich steigern: beim Herunterladen von maximal 50 auf 100 MBit/s und beim Heraufladen von 10 auf 40 MBit/s. Um das schnelle Internet zu realisieren, sind drei Schritte notwendig: Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Multifunktionsgehäuse wird das Kupferkabel durch Glasfaserkabel ersetzt. Glasfaser ist das schnellste Übertragungsmedium der Welt. Die Multifunktionsgehäuse (MFG) werden so über das Ausbaugebiet verteilt, dass die Entfernung zwischen Kunde und MFG möglichst gering ist. Auf der Kupferleitung, die vom MFG zum Kunden führt, kommt Vectoring-Technik zum Einsatz: Sie macht den Daten auf dem Kupferkabel Beine, denn sie beseitigt die elektromagnetischen Störsignale, die es zwischen Kupferleitungen gibt.