Bottrop-Kirchhellen. . Weil der Radweg entlang der Gahlener Straße nun auf Platz 1 der Prioritätenliste steht, feiern die Bürger auf Hof Rottmann. Sie ernten viel Lob für ihren Einsatz. Dadurch rückt der Bau des Radwegs nun immer näher.
Die „Bürgerinitiative für den Radweg Gahlener Straße“ unter Leitung von Antonius Jansen und Stephan Peuler hat endlich einen Grund zum Feiern: der lang ersehnte Radweg von der Münsterstraße bis zum Ortseingang Gahlen kann endlich gebaut werden. Seit vielen Jahren kämpfen Anwohner schon um einen Radweg, aber die unterschiedlichen Behörden „kamen einfach nicht aus dem Quark“, berichtet Antonius Jansen. „Auf den Straßen herrscht ein großer LKW- und Trekkerverkehr. Zudem sind manche Abschnitte sehr kurvenreich und schmal. Initiative und Anwohner fordern Sicherheit für Familien, Schulkinder und Senioren“, sagt Jansen.
Immer wieder kam es zu Unstimmigkeiten über den Bau des Radweges. Denn bis vor kurzem waren noch zwei unterschiedliche Regierungsbezirke (Münster und Düsseldorf) für den Bau zuständig. Seit 2009 kümmert sich jedoch der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) aufgrund einer neuen Zuständigkeitsgliederung um das Anliegen. Seit Dezember 2013 ist der geplante Radweg nun auf Platz eins der Prioritätenliste gerutscht. Peuler: „Unser Radweg bleibt jetzt so lange auf Platz 1, bis er endlich gebaut worden ist. Das steht fest.“
Für den Bau müssen jedoch Grundstücke von den Anwohnern gekauft werden. Momentan sind jeweils um die 40 Kirchhellener und Schermbecker Bürger betroffen. Elke und Reinhold Thesing sind sich jedoch einig: „Wir möchten unbedingt, dass etwas passiert. Mittlerweile freuen wir uns über jeden Tag, an dem es zu keinem Unfall kommt.“
In der kommenden Woche stehen die ersten Vorgespräche der Stadt mit den Anwohnern an. Anschließend sollen die Grundstücksverhandlungen beginnen. Das Projekt kostet laut Bürgerinitiative ca. 1 Millionen Euro. „Die Finanzierung ist in diesem Fall ausnahmsweise jedoch kein Problem. Darum kümmert sich Straßen.NRW“, sagt Peuler. Sorgen um den Baumbestand seien ebenfalls überflüssig: Der Radweg ist so geplant worden, dass die Bäume stehen bleiben. Und zur Not garantieren wir eine Ersatzforstung.“
Gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Anette Bunse (CDU), dem Bürgermeister von Schermbeck Ernst-Christoph Grüter (CDU), der Bezirksbürgermeisterin von Kirchhellen Margot Hülskemper (CDU) sowie verschiedenen Vertretern des RVR feierte die Bürgerinitiative am Sonntag ihren Erfolg auf dem Hof Rottmann. Anette Bunse lobt insbesondere das Engagement und die Kreativität der Bürger. „Ich hoffe sehr, dass nach diesem fantastischen Bürgerengagement der Radweg schnell gebaut wird.“