Kirchhellen. Die Öko-Partei holt ein erstes Meinungsbild in Kirchhellen ein. Für den Anfang sind 4800 Unterschriften von Wahlberechtigten nötig.
Das Stimmungsbild war klar: Was haben wir Bürger davon? Alles ist nur schön geredet. Die Stadt führt ihre Bürger regelrecht vor. Besser ein Ende mit Schrecken als dieser Schrecken ohne Ende. Hardinghausen wird das befürworten - So lauteten die Kernsätze von Anwohnern zum Flugplatz „Schwarze Heide“, die die Vertreter der ÖDP in Kirchhellen zu hören bekamen.
Die Öko-Partei hatte zu einer Bürgerversammlung in die Gaststätte „Klosterstübchen“ eingeladen, um zu erfahren, wie Kirchhellener Bürger die ÖDP-Pläne für ein Bürgerbegehren gegen die weitere finanzielle Förderung des Verkehrslandeplatzes in der Heide beurteilen. Zwar diskutierten die Bürger darüber im kleinen Kreis, doch die Besucher der ÖDP-Versammlung kennen das Meinungsbild ihrer Nachbarn offenbar ganz gut.
Hohe Zuschüsse
„Wir brauchen 4800 Unterschriften von wahlberechtigten Bürgern, um das Bürgerbegehren auf den Weg zu bringen“, erklärte der ÖDP-Vorsitzende in der Runde. Die ÖDP wolle nicht den Landeplatz abschaffen, aber dieser müsse sich anders finanzieren. Ziel sei es, die hohen städtischen Zuschüsse zur Abdeckung der Verluste, die der Flugplatz Jahr für Jahr mache, wieder kräftig zu senken. Die Flugplatzgesellschaft, an denen die Städte Bottrop, Dinslaken, Voerde, die Gemeinde Hünxe und der Kreis Wesel beteiligt sind, hatte diese Verlustabdeckung ursprünglich auch höchstens 50 000 Euro (100 000 DM) begrenzt. Mittlerweile liegt dieses Limit bei 280 000 Euro pro Jahr. „Das hat die Gesellschafterversammlung so beschlossen, nicht aber der Rat der Stadt“, sagte Bombeck.
Der Ratsherr erinnerte daran, dass die Stadt für die längere Landebahn einen zinslosen Millionenkredit gewährte. 2016 solle die Tilgung beginnen. Bombeck: „Wir wissen jetzt schon, dass wir stunden müssen.“