Die Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ der Dichter Achim von Arnim und Clemens Brentano steht im Mittelpunkt der „Lesung mit Musik“ am Dienstag, 29. Oktober, ab 19 Uhr auf Schloss Beck.

„Schloss Beck mit seinem gediegenen Ambiente ist seit 2003 eine feste Adresse, wie es für uns keine bessere geben kann“, unterstreichen Elsbeth Müller (von der Historischen Gesellschaft und Peter Pawliczek vom Verein für Orts- und Heimatkunde, die mit Schlossherrin Renate Kuchenbäcker durch den Abend führen.

„Des Knaben Wunderhorn“, das damalige Kritiker u.a. als „heillosen Mischmasch von …nichtsnutzigen Gassenhauern“ kritisierten, gilt heute als das unbestrittene Hauptwerk der Heidelberger Romantik, das nach Goethe „mit Dank anzunehmen ist, denn wer weiß, was ein Lied auszustehen hat, wenn es durch den Mund des Volkes eine Weile durchgeht“. Das Werk „versammelt“ 723 Texte namenloser mit denen namhafter Dichter. Brentano (1787-1842) und von Arnim (1781-.1831) riefen die Leser ihrer Zeit zur Mitarbeit und zum aktiven Sammeln von Liedern auf.

Neben den „Wunderhorn“-Texten werden Gedichte, Zitate, Briefwechsel, Auszüge aus Märchen, Romanfragmenten, Novellensammlungen und Erzählungen der genannten Schriftsteller rezitiert - vom „Abendständchen“über die „Lore Lay“, die „Geschichte vom braven Kasperl….“ oder die Erzählung von der Zigeunerprinzessin und Geliebten Karls V. Zudem gibt es Geschichten aus der Schaffenszeit der Frühromantiker sowie ihrer Wirkungskreise. „Dazu schlagen wir den Bogen u.a. zu Luise Hensel, den Brüdern Grimm oder auch Bettina von Arnim, die der Mutter Goethes die letzte Lebensjahre verschönte“, verraten die Rezitatoren.

Musikalische Atempausen - einschließlich des gemeinsamen Schlossgesangs - gestalten als ehemalige Bottroper Heinz Witte (Klavier), Moers, Diethild & Klaus (Gitarre und Gesang), Aachen, sowie Erich Schüttauf und Marlene Mendler vom Zupforchester Kirchhellen. Zum Abschluss: Musik und Gespräch im Vestibül des Schlosses. Die Lesung beginnt um 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr.