Kirchhellen. .

Das „Halloween Horror Fest“ im Movie Park in Feldhausen findet vom 3. Oktober bis zum 2. November schon zum 15. Mal statt und soll rund eine Viertelmillion Besucher anlocken. Dafür hat die Parkleitung sich den Pay-TV-Sender Fox als Partner ins Boot geholt und wird dessen Endzeit-Serie „The Walking Dead“ in ein Horror-Kabinett umsetzen. Im September dagegen bleibt der Park drei Wochen lang von Montag bis Donnerstag geschlossen.

„Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht“, sagt Parksprecher Manuel Prossotowicz. „In der Nebensaison kommen vor allem Schulklassen und Jugendgruppen. Aber eben nicht unmittelbar nach den Sommerferien.“ Weil die Planer in dieser Zeit mit deutlich sinkenden Besucherzahlen rechnen, bleibt der Park vom 9. bis 26. September montags bis donnerstags dicht.

Das bedeutet wiederum freie Bahn für den „Herrn des Horrors“ Jörg Kraft und sein Team. Mit dem „Krankenhaus des Todes“ sind sie schon ziemlich weit, das Horror-Kabinett „Walking Dead“ steht zumindest schon in Krafts Kopf. Die Szenen, denen er die Besucher aussetzen wird, stammen aus den Staffeln 3 und 4 der erfolgreichen US-Serie (siehe Infokasten). „Am Schluss kommen die Zombies von allen Seiten“, sagt er mit unverkennbarer Vorfreude. Ebenso unverkennbar ist der Stolz in dem Satz: „Wir sind die Einzigen in Europa, die das machen dürfen“ – weil sie eine Lizenz von Fox für die „Walking Dead“ bekommen haben.

Drei erfolgreiche Szenarien aus den Vorjahren haben die Park-Planer wieder ins Halloween-Programm aufgenommen: das Hotel, den Freak-Zirkus und die Disco „Twister Club“. Neu sind die Fox-Figuren und das „Deathspital“, ein Krankenhaus, das die Patienten wahrlich das Fürchten lehren kann. „Schauen Sie mal rein“, sagt Kraft und geht voran in das Wartezimmer, wo die Patienten mit einer Pre-Show auf der Leinwand auf die kommenden Stationen eingestimmt werden.

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„Wir drehen und produzieren das alles selbst“, sagt Kraft – auch die Szenen, in denen die Kranken vor Verzweiflung toben und die Vorübergehenden anzuspringen scheinen. „Wir haben verwesende Körper bestellt“, sagt Kraft und merkt dann selbst, wie makaber das klingt. Die Leichen sind natürlich Puppen, von Spezialfirmen geliefert, ebenso wie das „Wäschemonster“ im Personalkeller und die ausblutenden Leichen in der Badewanne im künftigen Sezier-Raum.

„Darf ich das überhaupt schon erzählen?“, fragt Kraft und tut’s dann doch: Es wird auch riechen im Krankenhaus. Nach Zahnarzt, nach Krankenhaus, nach Verwesung. „Es gibt sogar schon Opossumkacke als Duft“, erzählt er. Die Horror-Düfte seien der letzte Schrei im Schreckens-Business aus, natürlich, England und den USA.

Weitere Schreck-Faktoren sind Spiegel, Lichteffekte und natürlich Lärm. In jeder Patientengruppe wird ein Park-Mitarbeiter dabei sein, der im richtigen Moment auf den Schreck-Schalter drücken wird. Ergebnis: „Das Licht geht aus, ganz viele Stimmen schreien – und die Puppen springen aus den Betten.“ So soll’s sein, findet Jörg Kraft.