Kirchhellen. . Ein Blick auf die Ergebnisse des Bürgerentscheids in den Abstimmbezirken im Norden. Zwar gibt es auch hier eine Mehrheit für das Freibad. Doch die ist dünn. Der Vorsprung beträgt nicht einmal 100 Stimmen. Am Qurom wäre der Entscheid gescheitert.

Auch in Kirchhellen hat sich eine Mehrheit für die weitere Bezuschussung des Stenkhoffbades ausgesprochen. Doch schaut man sich die Zahlen allein aus Kirchhellen an, dann fällt auf, dass die Entscheidung hier längst nicht so eindeutig pro Stenkhoffbad ausgefallen ist.

Mehr Nein-Stimmen

Im Gegenteil, in Kirchhellen liegen die einzigen beiden Abstimmbezirke, in dem die Mehrheit der Stimmberechtigten mit „Nein“ gestimmt hat. Ginge es allein nach den Einwohnern von Feldhausen, Ekel und Overhagen – das Freibad wäre nicht weiter bezuschusst worden. Hier war die Mehrheit gegen das Ansinnen der Bürgerinitiative.

Das ist möglicherweise auch mit der Lage zu erklären. Hier im Norden der Stadt ist das Stenkhoffbad weit entfernt. Vor allem von Ekel und Feldhausen aus gesehen. Nur wenige werden sich von dort in Richtung Eigen auf den Weg machen, um das Stenkhoffbad zu besuchen.

Doch auch wenn man die beiden Abstimmbezirke, in denen die Gegner einer weiteren Bezuschussung in der Mehrheit waren, außer acht lässt: Ginge es allein nach den Kirchhellenern, es wäre bei der Streichung der städtischen Gelder für das Stenkhoffbad geblieben. Denn auch wenn die Befürworter leicht in der Überzahl waren – 892 Ja-Stimmen in Kirchhellen stehen 796 Nein-Stimmen gegenüber – das Begehren wäre mit ziemlicher Sicherheit am Quorum gescheitert. Im Norden der Stadt. so scheint es, konnte die Initiative mit ihren Argumenten nicht so durchdringen wie im Süden, in Alt-Bottrop.

Ein Argument, das auch die Bürgerinitiative an ihren Info-Ständen in Kirchhellen häufiger gehört habe, sei – wie bereits vermutet – die Entfernung gewesen, so Gabriele Schmeer von der Bürgerinitiatve. „Wir haben ja ganz zu Anfang auch Unterstützungsunterschriften in Kirchhellen gesammelt. Da wurden wir förmlich überrannt und hatten das Gefühl, die Bürger hätten nur auf uns gewartet.“ Und auch an den Infoständen seien die Rückmeldungen positiv gewesen.

Weiter Weg zum Freibad

Das es die Bürgerinitiatve in Kirchhellen schwer haben würde, davon seien sie schon im Vorfeld ausgegangen, gibt Gabriele Schmeer zu. Schließlich sei der Weg zum Stenkhoffbad aus Kirchhellen eine ordentliche Strecke.