Kirchhellen. .

Die Schlange der parkenden Autos reichte von Horizont zu Horizont. Vor den Ständen der sechs Gastronomen beim Spargelfestival auf dem Hof Umberg standen die Gäste bis um die Ecke, und an den Tischen blieb kein Platz unbesetzt: „Heute ist ein Tag, der jeden Rahmen sprengt“, strahlt Veranstalter Rainer Bierwirth am Pfingstsonntag. Samstag und Montag dagegen fielen die Besucherzahlen deutlich ab. Und dennoch: Nächstes Jahr werde das Festival noch einmal erweitert, kündigt Bierwirth an.

Jedes Jahr hat Bierwirth bisher mit den Gastgebern Susanne und Jörg Umberg sowie den Gastronomen das Festival ein Stück erweitert. Auch diesmal war mit dem Sengelmannshof ein weiterer Gastronom ins Team gekommen. Außerdem hatte Bierwirth mit seinem Veranstalter-Kumpel Igor Albanese ein Live-Musikprogramm aufgelegt, das die Gäste auch bei widrigem Wetter in Bewegung brachte.

Am Ende fiel die Bilanz trotz zweier feuchtkalter Tage zufrieden aus. Für Diskussionsstoff sorgte allein das Zusammentreffen der vielen Großveranstaltungen über Pfingsten. So hatte am Sonntag der Andrang zum Cheerleader-Wettbewerb im Movie Park für Rückstau auf der Feldhausener Straße bis zur Autobahn gesorgt. „Kein Mensch hat sich vorher Gedanken über Terminkollisionen gemacht“, sagt ein Gastronom selbstkritisch. Bio-Metzger und Caterer Ulrich Scharun dachte laut darüber nach, der Kirchhellener Kultveranstaltung Bauern-Olympiade künftig aus dem Weg zu gehen: „Alle drei Jahre muss man das Festival eigentlich verschieben und Pfingsten der Bauern-Olympiade überlassen.“

Das sieht Bierwirth anders. Nach seiner Einschätzung gibt es eine gute Zusammenarbeit mit dem Organisationskomitee der Bauern-Olympiade: „Wir bewerben uns gegenseitig. Wir sind uns nicht im Weg. Wir sind Sonntag ja auch mit dem Ansturm von 2000 Autos fertig geworden.“ Bei besserem Wetter wäre es trotz der Veranstaltungs-Konkurrenz gelungen, die erhoffte Besucherzahl von 15 000 zu erreichen. Stichwort Besucher: Bierwirths ausdrücklicher Dank geht an all die Gäste, „die uns auch bei Regen und Kälte die Treue gehalten haben“.