Bottrop-Kirchhellen. .

Der historische Spielzeugmarkt im Brauhaus am Ring hielt viele Eindrücke für die Besucher bereit. Zahlreiche Aussteller aus dem In- und Ausland verhandelten über Modellautos, James-Bond-Agentenspiele, Puppenstuben, Brettspiele, Soldatenfiguren und vieles mehr.

Der Belgier Thierry Le Clercq ist einer der internationalen Aussteller. Am vorigen Wochenende war er in der Schweiz, davor in Frankreich. „Am meisten interessiert mich mechanisches Spielzeug, das sich bewegt und steuern lässt.“ So erklärt er einem Interessenten voller Stolz die Funktion eines kleinen Modell-Motorrads, von dem der Fahrer auf- und absteigen kann.

Mit seinen 69 Jahren gehört Klaus Udo Knoll noch zu den jüngeren Ausstellern. Als Inhaber eines Geschäfts für altes Spielzeug in Düsseldorf sammelt er selbst historische Stücke. „Es mach Spaß und hält fit.“ Interessant seien die aus der Nachkriegszeit stammenden Brettspiele, wie zum Beispiel „Der Flug ins Weltall“, bei dem man mit kleinen Raketen das Universum erkundet - damals eine Weltneuheit. 90 Euro kostet ein solches Spiel heute.

Um 1900, als das Fernsehen noch lange nicht verbreitet war, nutzte man Bilder und hielt sie vor eine Kerze. „So hatte man damals Märchen erzählt“, erklärt der Dinslakener Peter Engel. Dem Aussteller liegen alle seine Waren am Herzen, jede hat ihre Geschichte hat. „Ich sammle seit 40 Jahren altes Spielzeug. Wenn ich Glück hatte, konnte ich Waren in den Kellern alter Spielzeuggeschäften finden und kaufen.“

Das Brauhaus hat den Markt, der seit 30 Jahren besteht, erstmals in Eigenregie übernommen. Seit 2007 dient das Brauhaus zwei Mal im Jahr als Börse. Frank Strömer, Betriebsleiter des Brauhauses, sorgt sich jedoch um den Nachwuchs. „Jüngere haben keinen Bezug mehr zum Angebot.“ Das fürchtet auch der Holländer Adrean Prünst (78). „In 20 Jahren wird dieses Spielzeuggeschäft ausgestorben sein.“