Kirchhellen. .
Menschen zu helfen, die sich selbst nicht mehr helfen können, lautet die Mission, die Hedwig und Werner Koller nun seit 20 Jahren mit der Stiftung „Bom-Conselho- Kirchhellen-Die-Liebe-Siegt“ verfolgen. Die Jubiläumsfeier der Stiftung in Brasilien konnte das Ehepaar persönlich miterleben. „Wir waren gerührt, mit welcher Herzlichkeit wir dort empfangen wurden“, erzählt Hedwig Koller.
In den letzten 20 Jahren hat sich Bom Conselho stark verändert. Nicht nur durch die Hilfe aus Deutschland. „Als wir angefangen haben, Geld für die Hilfsbedürftigen in Bom Conselho zu sammeln, existierten dort keine Schulen“, erinnert sich das Ehepaar. Zwar sei die bitterarme Landbevölkerung im Nordosten des Landes weiterhin sehr gebeutelt. Insgesamt sehen die Eheleute Koller die dortigen Entwicklungen aber positiv.
Jüngere verlassen die Stadt
Bei ihrem diesjährigen Aufenthalt besuchten die Kollers schulische Einrichtungen der Stadt. Zusammen mit Pater Zito, der sich seit Stiftungsgründung für eine bessere Versorgung hilfsbedürftiger Personen vor Ort einsetzt, wollten sie den brasilianischen Kindern zeigen, wie man mit Menschen, die sich selbst nicht mehr helfen können, umgehen sollte.
„Das ist nötig, weil viele Jüngere die Stadt verlassen, um andernorts arbeiten zu gehen. Die gealterten Angehörigen werden zu oft sich selbst überlassen und haben Probleme, sich zu versorgen.“
Wirtschaftlich abgesichert
Um dem entgegenzuwirken, hat die Stiftung eine Einrichtung gegründet, die sich alten und mittellosen Personen annimmt. „Inzwischen beherbergt das Heim 60 Hilfsbedürftige. 38 weitere Personen sind dort beschäftigt und dank der Stiftung wirtschaftlich abgesichert.“
Der Zulauf sei sehr groß. Nicht jeder könne einen Platz bekommen, so das Ehepaar Koller.