Kirchhellen.

„Wenn ich morgens zu meinem Geschäft komme und die Bescherung vor der Tür sehe, dann bin ich schon bedient.“ Stephanie Eulering-Wahl gehört das Blumengeschäft Blütenecht am Johann-Breuker Platz 1. Seit einiger Zeit ärgert Sie sich darüber, dass Hundebesitzer das Beet vor ihrem Laden offensichtlich als Klo für ihre Vierbeiner ansehen. „Besonders ärgerlich ist es, weil die Stadt uns das Beet übergeben hat.“

Blumenbeet als Ausstellungsfläche

„Wir dürfen es als Ausstellungsplatz nutzen und pflegen es im Gegenzug.“ Immer wieder findet die 36-Jährige Floristin Hundekot auf dem Kiesbett, dass das Blumenbeet umrandet. „Das Kiesbett hat mein Mann Michael um das Beet herum angelegt.“ Das Arrangement mit der Stadt läuft so seit einem Jahr, seit vier Wochen ist es auch schriftlich geregelt. „In der vergangenen Woche war das Kiesbett fast jeden Tag verdreckt.“ Wer seinen Hund auf städtischen Flächen seinen Haufen machen lässt und ihn nicht wegräumt, der muss mit einem Knöllchen rechnen, wenn er erwischt wird. Viele Übeltäter schaffen es aber unerkannt zu entkommen. Genauso wie im Fall von Stephanie Eulering-Wahl. „Wir haben noch niemanden auf frischer Tat ertappt. Wohl hat mein Mann einmal beobachtet, wie ein Hund ins Kiesbett gemacht hat, seine Besitzerin hat den Mist aber sofort in eine Plastiktüte gepackt und sie ordnungsgemäß entsorgt.“ Eulering-Wahl hat nichts gegen Hunde, schon gar nicht gegen ihre Besitzer. „Ich hätte gerne auch einen Hund, aber wegen das Geschäftes kann ich mir keinen holen. Ich habe einfach keine Zeit dafür.“

Die Floristin befürchtet aber schlimmes, wenn ein Haufen einmal unentdeckt bleibt. „Ich beobachte oft, dass Kinder sich in den Kies knien und mit den Steinen spielen. Ich möchte mir gar nicht ausmalen was passieren kann, wenn ein Kind in den Kot greift.“

Schilder bis jetzt wirkungslos

Um klar zu machen, dass ihr Beet in Richtung der Oberhofstraße keine Hundetoilette ist, hat sie zwei Schilder aufgestellt, die die Botschaft unmissverständlich vermitteln. Jeweils ein durchgestrichener Hund in eindeutiger Position „Gewirkt hat dass bis jetzt nicht“, stellt sie enttäuscht fest. „Ich glaube auch nicht, dass das jemand macht um mich zu ärgern. Ich habe nämlich mit keinem der Nachbarn hier Streit.“