Kirchhellen.
. Michael Hoeren, Besitzer des Gartencenters „Hoeren Grün erleben“ hat zum Thema Geschäftsöffnungszeiten in Kirchhellen eine deutliche Meinung. „Mittagspausen sind nicht mehr drin.“ Sein Gartencenter ist Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Samstags von 9 bis 16 Uhr. Über Mittag zu schließen sei nicht mehr zeitgemäß. „Der Kunde verlangt diese Öffnungszeiten. Es gehört einfach zum Service“, sagt Hoeren. Als Einzelhändler in Kirchhellen, der aber nicht im Dorf wohnt, hat Michael Hoeren eine eigene Sicht der Situation der Geschäftsleute hier. „Ich würde nicht in die Werbegemeinschaft in Kirchhellen eintreten. Ich bin schon aus der in Walsum ausgetreten.“
Interessante Projekte
Die Werbegemeinschaft kümmere sich um die Belange der Einzelhändler im Ortskern. „Dahin haben wir aber keinen Bezug.“ Hoeren zieht es vor, die Initiative selber zu ergreifen. „Wenn wir interessante Projekte vorgestellt bekommen, sind wir natürlich dabei.“ Zum Beispiel die Kirchhellener Landpartie. „Hier sind wir schon zum siebten Mal dabei und verzieren den Johann-Breuker-Platz mit Blumen und Pflanzen.“ Hoeren verzichtet darauf, den Namen seiner Firma bei solchen Gelegenheiten zu plakatieren. „Die Leute fragen auch so, von wem die Dekoration kommt. Mundpropaganda funktioniert besser als jedes Plakat.“
Hoeren besitzt auch in Walsum ein Gartencenter. „Es macht aus marktwirtschaftlicher Sicht aber eindeutig mehr Spaß, hier zu arbeiten, als dort.“
Die Geschäfte an der Hegestraße laufen anscheinend richtig gut. Beim WAZ-Besuch war es draußen 30 Grad heiß und im Gartencenter liefen rund 40 Kunden durch die Gänge. „Das ist richtig viel. Normalerweise kommen bei diesem Wetter viel weniger Leute ins Geschäft. Jedenfalls in Walsum.“ Hoeren bereut den Schritt, das alte Bromkamp Center übernommen und kernsaniert zu haben nicht. „Hierher kommen Kunden aus Kirchhellen, Grafenwald, Bottrop, Dorsten, Oberhausen, Gladbeck und sogar Dinslaken.“
Der gelernte Gärtner und studierte Dipl.-Ingenieur für Gartenbau wirkt zufrieden. Er ist 1998 in den Familienbetrieb eingestiegen, den sein Großvater 1950 in Duisburg gegründet hat. „Mein Vater Hermann hat zusammen mit meiner Mutter die Gärtnerei in den Siebziger Jahren übernommen und das erste Gartencenter gebaut. Bei uns gibt es nicht nur Blumen, das reicht nicht mehr, die bekommt man schon in jedem Supermarkt.“
15 Gärtner angestellt
Die Kundschaft verlange einfach mehr. Deshalb hat Michael Hoeren das Angebot breiter aufgestellt. „Wir haben Gartenmöbel, Einrichtungsgegenstände, Vasen, natürlich Pflanzen und: Wir bieten auch einen Gärtnerservice.“ Wer gerne einen ordentlichen Garten hätte, aber keinen grünen Daumen hat, der kann sich von der Firma Hoeren alles herrichten lassen. „Wir haben 15 Gärtner angestellt, die diese Aufgaben erledigen.“