Höher, schneller, atemberaubender: Beim größten und wichtigsten Treffen der europäischen Cheerleading-Szene, der Elite Cheerleading Championship, kämpften am Wochenende rund 3500 Cheerleader und Cheerdancer aus zehn Ländern für ihren großen Traum: die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Orlando.
Das Riesen-Event, das bereits zum neunten Mal im Movie Park stattfand, lockte rund 6000 Zuschauer in das Van Helsing-Showtheater. „Die Teilnehmer- und Besucherzahlen der Cheerleading Championship haben einen neuen Rekord erreicht“, freute sich Jonas Miller vom Veranstalter Elite Brands, „gleichzeitig ist die Qualität der Darbietungen wie auch in den letzten Jahren deutlich angestiegen.“ Energiegeladene Choreographien, beeindruckende Flic-Flacs und kühne Salti auf meterhohen Menschenpyramiden raubten den Zuschauern den Atem.
Ein Stück Amerika, gepaart mit ganz viel guter Laune - Lebensfreude pur
Zusammen mit den typischen bunt-glitzernden Cheerleader-Outfits und der bassgeladenen Musik kam diese ganz besondere Stimmung auf, die es so wohl nur beim Cheerleading-Sport geben kann: Ein Stück Amerika, gepaart mit ganz viel guter Laune - Lebensfreude pur. Das Publikum fieberte mit den Kandidaten und belohnte jede gelungene Figur sogleich mit schallendem Applaus. Besonders deutlich wurde das beim Auftritt der FTG Bullets aus Pfungstadt. Das Team trat in der Kategorie „Senior Coed“ an, das heißt in der höchsten von drei Altersklassen und gemischt aus männlichen und weiblichen Teilnehmern – und bewies, dass es als eines der besten europäischen Teams seinen gerade ergatterten deutschen Meistertitel wirklich verdient hat: Da saß jeder Sprung, jede Figur gelang in synchroner Perfektion – nicht verwunderlich, dass die Bullets in ihrer Kategorie den ersten Platz der Vorausscheidung am Samstag abräumten und damit ganz locker ins Finale am Sonntag marschierten.
„Als Cheerleader bist du immer ein absoluter Teamspieler“
Angefeuert wurden sie und all die anderen Teams übrigens nicht nur von Familien und Freunden – auffällig war, dass auch die Mitglieder anderer, teilweise gegnerischer Teams lautstark mitfieberten und applaudierten. Darin liegt eine Besonderheit des Cheerleading-Sports: „Als Cheerleader bist du immer ein absoluter Teamspieler“, weiß die 22-jährige Jennifer Koch von den Sweet Lemons des TBV Lemgo – für sie einer der Hauptgründe, warum sie vom Cheerleading einfach nicht genug bekommen kann, und das seit mehr als neun Jahren, „außerdem ist Cheerleading sehr vielfältig. Man findet Elemente aus verschiedenen Tanzrichtungen“ – eine spannende Mischung also, die längst nicht nur ihre Fans in den USA, sondern zunehmend auch in Europa findet.
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