Kirchhellen. .

Die Blaskapelle Grafenwald hält bei jedem ihrer Auftritte neue Überraschungen bereit. In der Turnhalle der Grundschule gab sie jetzt ihr zehntes Frühlingskonzert. Auf dem Programm standen nicht nur frühlingshafte Vogelstimmen, sondern auch der erste offizielle Auftritt der Jugendblaskapelle Grafenwald.

„Heute wird sich zeigen, ob sich all die Arbeit gelohnt hat“, meint Christine Labodda – nicht wirklich ernst – vor dem ersten großem Auftritt ihrer Schützlinge. Die 27-Jährige leitet seit etwa einem Jahr das Nachwuchsorchester der Blaskapelle und ist sich sicher, dass ihre Musikerinnen und Musiker alles geben werden. „Wir haben in den letzten Monaten viel geübt und uns aufeinander eingespielt“, erklärt die junge Musiklehrerin. „Jetzt sind wir soweit zu zeigen, was wir können.“

Kurz vor Konzertbeginn sind viele noch sehr nervös. Nicht aber Carina Lüning und Isabel Heuer (beide 14), die schon nach wenigen Wochen den Dreh raus hatten. „Wir haben in der Jugendkapelle angefangen und schnell gemerkt, wie alles funktioniert“, erklärt Carina selbstbewusst. „Nach drei Monaten waren wir dann so gut, dass wir jetzt auch in der großen Kapelle mitspielen.“

Christine Labodda ist sichtlich stolz auf die Entwicklung ihrer Gruppe. Sie erläuterte: „Mir geht es in erster Linie darum, das Spielgefühl der jungen Musiker zu entwickeln. Viele von ihnen haben noch nie in einer Kapelle gespielt. Hier können sie sich ganz ungezwungen ausprobieren und an die neue Musik herantasten.“

Die Jugendgruppe richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren, jedoch sei keine fixe Altersgrenze gesetzt. Die einzige Voraussetzung sei, dass die Jugendlichen einfache B- und Kreuztonleitern spielen könnten. „Den Rest lernen sie bei mir“, lächelt die 27-Jährige. Darüber hinaus gäbe es weder Zwang noch Scheu. „Wir spielen so schnell und so oft wie wir es brauchen“, fährt sie fort. „Hier braucht keiner Angst zu haben, schließlich sind wir alle noch Anfänger“ – auch die Leiterin der Jugendkapelle selbst, die mit der Jugendblaskapelle ihr erstes „richtiges“ Orchester selbstständig betreut.

Beim Auftritt haben sich die neun Mädchen und Jungen nur von ihrer besten Seite gezeigt. Mit dem Stück „A Piraten History“ und der Ballade „Irish Dream“ haben sie eine neue Ära der Blaskapelle Grafenwald eingeläutet. „Es sind ganz moderne Stücke, die ich passgenau für das Ensemble ausgesucht habe“, erklärt die Blaskapellen-Leiterin. „Wir mögen solche Stücke und deswegen werden wir in Zukunft noch mehr solcher Lieder von uns zu hören geben…“