„Kann ich jetzt mein Passwort eingeben?“, fragt Amelie Kissenbeck und flitzt über die Tastatur des Laptops und zwar ganz schön routiniert. Wie die meisten in ihrem Alter sind Computer für die Sechsjährige längst keine fremden Wesen mehr. Und das ist gut so; denn Internet & Co. sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das gilt zunehmend auch für den Schulalltag.
Doch die Ausrüstung an den Schulen sieht oft kläglich aus. Nur wenige Rechner stehen zur Verfügung. Oft sind sie veraltet oder defekt. „Bei uns sind es acht Computer, aber nicht alle sind o.k.“, bestätigt Kathryn Busse, Klassenlehrerin der 1b an der Johannesschule.
Da sind Sponsoren gefragt; denn die öffentlichen Kassen sind leer. Im Namen der Sparkasse überreichten Nicolai Stappert der Johannesschule einen schicken Laptop mit Zusatztastatur und Drucker. Das Geschenk kommt bei der Leseförderung zum Einsatz. „Wir haben einen Kooperationsvertrag mit der Bücherei abgeschlossen“, so Kathryn Busse, „und ab dem 2. Schuljahr können die Kinder im Internet die Leseplattform ,Lepion’ nutzen, das ist eine Lesepiratenonline.“ Und das geht so: Die Lehrer registrieren die Kinder, die lesen dann die Bücher und beantworten online Fragen zum Buch. Dafür erhalten sie Urkunden, und die werden in der Klasse aufgehängt. Das Online-Projekt stärkt die Motivation der Kinder und fördert ganz nebenbei die Lesekompetenz. Da aber nicht alle Kinder einen PC oder Internetzugang besitzen, führt die Johannesschule ihre Schüler ans Medium Computer heran.
Der PC wird immer wieder in den Unterricht eingebaut – und mit dem Drucker können die Urkunden endlich selbst ausgedruckt werden.