Kirchhellen. .

Ein Hauch von Österreich wehte am vergangenen Wochenende wieder durch Kirchhellen: Der „singende Wirt“ Stefan Dietl lud zum 10. Mal zum beliebten BOKA-Tours Brauhaus-Stadl. Im Gepäck hatte der Elisabethszeller echte Hochkaräter der Volksmusik, die den restlos ausverkauften Saal des Brauhauses über vier Stunden lang auf Trab hielten.

Durch den Abend führten in humorvoll-kecker Art Stefan Dietl und Dieter Wrobel, die das Programm gut strukturiert und mit einer Reihe von Lachern moderierten und den Boden für einen gemütlichen Abend bereiteten.

Dabei mussten die Organisatoren zunächst eine Absage zur Kenntnis nehmen. Mit der Absage von Wolfgang Schwalm von den Wildecker Herzbuben dezimierte sich das bunte Abendprogramm um ein echtes „Schwergewicht“ der Volksmusik. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch, immerhin waren mit Marc Pircher, Sigrid&Marina oder dem Stadlchor mehrfach prämierte Volksmusikstars auf der Bühne.

Marc Pircher, der Kirchhellen als „meine zweite Heimat“ betitelt, machte den Anfang. Gut gelaunt und mit dem Charme eines echten Zillertalers zog der Preisträger des Grand Prix der Volksmusik das Publikum schnell in seinen Bann. Den Stellenwert, den Kirchhellen bei Marc Pircher genießt, zeigt dieses Bonmot: Am Abend um 23 Uhr hatte Pircher seinen nächsten Auftritt in Belgien, „aber Kirchhellen lass i mir net nehmen“, stellte er klar, verteilte noch fleißig Bussis und versprach: „Wir sehen uns wieder.“

Nicht fehlen durften beim Stadl die Kirchhellener Blasmusikanten als Teilnehmer der ersten Stunde. Von einer besonderen Wirkung der Blasmusik spricht Ilse Hülscher: „Ich hab so ein Fernweh nach den Bergen, doch wenn die Blasmusik ertönt, kann ich es vergessen“. Mehrfach dabei waren auch die Musiker der Band „TOPS“ sowie Heiko Harig. Der erntete Lacher zu Hauf.

„Es ist eine Wahnsinns-Entwicklung, die der Stadl hier genommen hat“, resümierte Stefan Dietl. „2002 begannen wir mit bescheidenen Mitteln, heute präsentieren wir die Créme de la Créme der Volksmusik in Kirchhellen.“ Der Brauhausstadl schreibe eine volkstümliche Erfolgsgeschichte ohne absehbares Ende.