Unteren Landschaftsbehörde, Regionalforstamt Ruhrgebiet, RVR und Jugendamt sind sich einig: Die Mountainbike-Strecke an der Grafenmühle bleibt erhalten. Aber: Ein Träger muss her.
Erfolg auf der ganzen Linie für die jugendlichen Mountain-Biker. Ihr „Dirt-Spot” in dem Waldstück an der Straße „Zur Grafenmühle” bleibt erhalten. Auch in Zukunft können sie dort über ihre selbst gebauten Hügel jumpen und ihre Freizeit ungestört auf ihrer Piste verbringen.
Ursprünglich wollte der Regionalverband Ruhr (RVR) die Strecke abreißen lassen, weil der Eingriff in den Naturraum Wald inzwischen zu massiv geworden sei (die WAZ berichtete). Nach einem Treffen zwischen der unteren Landschaftsbehörde der Stadt, dem Regionalforstamt Ruhrgebiet, dem RVR und dem Jugendamt Bottrop am vergangenen Dienstagmorgen erfolgte gestern die Kehrtwende: Alle Teilnehmer sprachen sich einstimmig für den Erhalt der Biker-Piste aus.
Das sei aber an gewisse Bedingungen geknüpft, betonte gestern RVR-Sprecherin Barbara Klask. „Es muss sich ein Träger finden, der die Strecke übernimmt und für Verkehrssicherheit, Gestaltung und Unterhaltung der Piste zuständig ist.” Außerdem müssten Teile der Biker-Piste verändert werden, um die Bäume zu schützen.
Deshalb wollen alle Beteiligten rasch das Gespräch mit der Radsportabteilung von Adler 07 suchen. Schon in der letzten Woche hat der Vorsitzende der Abteilung, Frank Vatter, angeboten, dass sein Verein die Trägerschaft übernimmt. „Wir hoffen, dass wir dann gemeinsam eine Lösung finden”, so Barbara Klask.
Auch Streetworker Claas Trippe hofft auf die Zusage von Adler 07. Er freut sich über den Erfolg der Jugendlichen und lobt deren Engagement. „Auch bei dem Treffen mit dem RVR waren drei Jugendliche dabei, genau wie abgesprochen. Das hat sicherlich auch die anderen Beteiligten beeindruckt.” Das bestätigte Barbara Klask umgehend. „Uns hat imponiert, wie diszipliniert und sachlich die Jugendlichen für ihre Sache gekämpft haben.”
Umso besser sei es, dass der Einsatz, belohnt wird, so Trippe. „Zusätzlich war sicherlich auch der große Rückhalt, den die Jugendlichen bei den Anwohnern der Piste genießen, hilfreich.” Er hofft, dass letzte Schwierigkeiten nun schnell aus dem Weg geräumt werden können.
Denn eines stellt Barbara Klask unmissverständlich klar: „So lange die Strecke nicht an einen Träger übergeben wurde, ist das Fahren dort illegal. Der RVR übernimmt keinerlei Haftung.”