Kirchhellen. .

Die Statuten sind „hart“, wenn manchmal auch nicht ganz bierernst. Seit einigen Tagen gibt es in Grafenwald einen neuen Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Grillkultur im „Wöllerland“ zu fördern. „Gut Glut!“ ist der Begrüßungsgruß der Mitglieder, die sich nun regelmäßig einmal im Monat zu ihren Grillabenden auf der VfL-Anlage am Sensenfeld treffen.

Schon am 2. Vereinsabend stellten sich die sieben Gründungsmitglieder Daniel Kuschat, Andreas Lauer, Jens Osenger, Michael Roth, Markus Fey, Rainer Brunkhaus und Christian Ferdinand im neuen Outfit vor. „Uns gefiel das ehemalige Stadtwappen mit der Schlägelhand,“ verriet Christian Ferdinand und lacht. Die Hand blieb, nur auf dem neuen „Gut-Glut-Wappen“ schwingt die alte Bottroper Männerfaust einen Grillwurstspieß.

Die bisher elf Vereinsmitglieder kommen aus unterschiedlichen Berufen, kannten sich eigentlich gar nicht. Die Liebe zum Holzkohlengrill hat sie aber zusammengeführt. Denn die Holzkohle spielt eine wesentliche Rolle im Vereinsleben der sieben aktiven Grillmeister. Angeworfen – gegrillt, wird mindestens zwölf Mal im Jahr. „Auch im Winter“, meinte Daniel Kuschat, der im „GGG“ nur „T-Bone“ gerufen wird. Jeder Grafenwälder Griller hat sich schon einen Spitznamen „erworben“. Während unter anderem Christian Ferdinand „The Flame“ (Die Flamme), Jens Osenger „Smokey“ (Rauch) gerufen werden, ist Rainer Brunkhaus „The Lightning“, weil er alle gestellten Grillaufgaben, so seine Freunde, blitzschnell erledigt.

In dieser Noch-Männerrunde sind Gas-und Elektrogrills verboten, auch Gemüse wird vermutlich nie auf ihrem Grillrost liegen, dafür aber schon mal Fleischspezialitäten wie Bison oder Känguru. „Dazu sind nur drei Grillsoßen erlaubt. Und Bier gehört sowieso dazu,“ betonte Andreas Lauer, der in dieser Runde nur „Conny Dachs“ gerufen wird.

Dabei hat sich der neue Verein aber der Gemeinnützigkeit verschrieben, denn „Gut Grill“ kann für Veranstaltungen gebucht werden. Der erwirtschaftete Gewinn ist dann laut Satzung, so „Joaquin Faszanatas“ (Michael Roth) für Grundschulen und Kindergärten bestimmt.

Demnächst zieht es die Grafenwälder Spezialisten nach Oberhausen, dort will man nämlich die Grill-Feuertaufe bestehen.