Kirchhellen.

Die Senkung der St. Johannes-Kirche in Kirchhellen können Experten zurzeit nicht eindeutig erklären.

Zugeschaltete Gutachter kommen zumindest gegenwärtig zu dem Schluss, dass der Bergbau nur eine der Ursachen ist. Die bislang vorliegenden Messergebnisse deuten darauf hin, dass noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Denkbar seien zum Beispiel voluminöse Grundwasserentnahmen.

Das ist der Kern eines Gutachtens, das Andreas Welz von der Bezirksregierung Arnsberg als Bergaufsichtsbehörde dem Planungsausschuss vorstellte. Er kündigte an, dass zur Klärung der Senkungsursachen weitere Expertisen angefordert und erste Ergebnisse gegen Ende des Jahres zu erwarten seien.

Hintergrund für den Sachstandsbericht hatte ein Antrag der Grünen geliefert. Deren Sorge: „Nirgendwo im Ruhrgebiet sank die Erde seit dem Jahr 2008 so schnell wie zwischen Kirchhellen und dem Standort für das geplante interkommunale Gewerbegebiet am Flugplatz Schwarze Heide. Nirgendwo sanken die Wohngebiete in den vergangenen 42 Jahren so stark ab wie im Bereich des Abbaufeldes Prosper Nord.“

Dieses Abbaufeld spielte auch in einem Antrag der ÖDP eine Rolle. Sie wollte wissen, ob angesichts des Auslaufdatums 2018 für die Bergbausubventionen die geplanten Abbaukapazitäten noch angemessen sind.

Dazu deutete Markscheider Joachim Bock von der Zeche Prosper Haniel vor dem Ausschuss an, dass es durchaus Szenarien mit geringeren Abbaumengen gerade im Feld Prosper Nord bei der RAG gebe.

Ad hoc nicht machbar

Hier jedoch die Förderung einzustellen und in anderen Bereichen mehr abzubauen en, sei bergbautechnisch ad hoc nicht machbar. Das Unternehmen prüfe zurzeit, wie es in dieser Frage weiter vorgehen werde. Ergebnisse seien im Herbst zu erwarten.