Kirchhellen. .
Die Bezirksvertretung Kirchhellen beugt sich dem Spardiktat der Stadt und akzeptiert die 10-prozentige Kürzung der bezirksbezogenen Haushaltsmittel und die sogar um 20 % eingedampften investiven Maßnahmen – schweren Herzens natürlich.
Oder wie CDU-Fraktionssprecherin Dorotheé Askemper es gestern formulierte: „Das ist ja fast nur noch eine Mangelverwaltung.“ Und sie bedauerte ebenso wie Bezirksbürgermeisterin Margot Hüls-kemper vor allem den Verlust von gestalterischen Möglichkeiten. Beispiel sei hier in der Vergangenheit die Umgestaltung der Hauptstraße gewesen. In diese kreative Richtung zielt auch ein Beitrag der CDU, die den Johann-Breuker-Platz aus seinem Dornröschenschlaf rütteln und für diese Weckmaßnahme einen Workshop ins Leben rufen möchte. Einbinden will die CDU nicht nur Politik und Verwaltung, sondern auch die Kaufmannschaft und den Verein „Natürlich Kirchhellen“. Das ganze Projekt lässt sich die christdemokratische Fraktion 30 000 € aus den Bezirksgeldern kosten, die auf 111 780 € geschrumpft sind.
Ins Sparschwein für Investitionen will die CDU als Sicherstellung 21 780 € stecken, etwa für neue Spielgeräte. Die verbleibenden 90 000 € für konsumtive Maßnahmen verteilen sich nach Wunsch nicht nur der CDU, sondern aller Bezirksfraktionen u.a. auf Radwege und Grünanlagen (10 000 €), Kultur, inkl. Vereine und Verbände (13 000 €), allein für Anschaffungen und Veranstaltungen (10 000 €) der Bibliotheksfiliale; Schulunterhaltung (15 000 €) oder Unterhaltung Sportanlagen und Bäder (12 000 €).
Den Entwurf des Haushaltsplan für 2011 akzeptierten in der Verwaltungsvorlage lediglich CDU, SPD und FDP. Die Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen und der ÖDP stimmten mit Nein. Grund waren indes nur alle Maßnahmen, die mittelbar und unmittelbar mit den Gewerbegebieten Flugplatz Schwarze Heide und Bran-denheide (Grafenwald) zu tun haben.
Für Verwirrung, aber auch Erheiterung sorgte eine Haushalts-Position, in der von 490 000 € für Tiefbaumaßnahmen der Straße „Im Dornbusch“ in der Verwaltungsvorlage zu lesen ist. „Um Himmels Willen!“, rief Wilfried Helsper, stellv. Leiter des Tiefbauamtes, „das ist eine Straße in Alt-Bottrop.“ Die Straße „Im Dorbusch“ liegt in der Enklave zwischen B 224 und Horster Straße, kurz vor der Stadtgrenze Gelsenkirchen. Die Straße „Am Dornbusch“, die gerade gepflasterte Fußwege und einen Asphalt erhält, liegt in Feldhausen.