„Zurzeit gibt es keine konkreten Planungen für eine Aufgabe unseres Unternehmens; die Feststellung ‘Die Tage für den Blumengroßhandel Winkelhorst sind gezählt’ in einem WAZ-Bericht beruht auf einem Missverständnis“, betonen Christel Winkelhorst und Walter Terschüren, Gesellschafter der Blumengroßhandlung Winkelhorst & Co. OHG in Feldhausen. Allerdings bestätigen beide, ebenso wie Juniorchef Eric Winkelhorst: „Mittelfristig ist eine Be-bauung des Geländes jedoch angedacht.“ Eine Bauvoranfrage liege der Stadt vor.
Diese Bauvoranfrage bildete u.a. auch den Hintergrund für einen WAZ-Bericht am vergangenen Freitag, in dem der Technische Beigeordnete Norbert Höving das Bauvorhaben an der Dorstener Straße bestätigte. Er deutete in diesem Zusammenhang auch an, die bisherige Variante mit lediglich drei Häusern aus Gründen der Wirtschaftlichkeit für den Investor im Planungsamt noch einmal zu modifizieren.
Im kommenden Jahr feiert der Blumenhandel Winkelhorst seinen 52. Geburtstag. Aus der Taufe gehoben haben das Unternehmen Hans und Christel Winkelhorst in Gelsenkirchen. „Zunächst mit einem Markthandel“, erinnert sich Christel Winkelhorst, „den Großhandel hat mein Mann nebenher aufgebaut.“ Mit dem Ziel, den Einzelhandel mit frischen Schnittblumen zu beliefern. 1964 und 1965 schließlich siedelte Winkelhorst von Gelsenkirchen nach Feldhausen um. Und aus der Belieferung von Blumenhändlern erblühte am Grünen Weg 2 ein Abholmarkt mit überregionaler Bedeutung.
Der Großhandel verfügt heute über eine Gewerbefläche von 4500 qm, davon werden 900 qm für die Gewächshäuser benötigt. Blumen Winkelhorst bietet ein Komplettangebot für den Blumeneinzelhandel an, sprich: neben Schnittblumen auch Topfpflanzen und ein umfangreiches Sortiment an Floristik-Accessoires und Deko-Artikeln. Über 100 Kunden steuern Winkelhorst aus den Räumen Oberhausen bis Borken und dem Kreis Recklinghausen an. Die täglich frischen Schnittblumen werden zu 90 % aus den Niederlanden geliefert, aber auch von Gärtnern aus der Region. Die Topfpflanzen, von der Balkon-Geranie bis zur Fensterbank-Orchidee, haben ihre Heimat von Italien bis Dänemark. „70 Prozent unseres Geschäftes bilden aber Schnittblumen“, bestätigt Eric Winkelhorst. Der 47-Jährige schätzt den täglichen Output auf „rund 10 000 Schnittblumen und Pflanzen.“ Dass es der Blumeneinzelhändler aber heute schwerer als früher hat, spürt auch der Großhändler. Ursache: die Konkurrenz der Discounter.