Kirchhellen. Auf einer Weide neben der Weinscheune sind zwei Schafe getötet und drei Tiere verletzt worden. Der Besitzer ist sicher: Das war ein Wolf.
Auf der Weide an der Hiesfelder Straße neben der Kirchhellener Weinscheune sind in der Nacht zum Donnerstag zwei Schafe gerissen und drei weitere verletzt worden. Das waren Wolfsrisse, sagt der Besitzer.
Der Wolf oder die Wölfin Gloria hat dabei einen Elektro-Weidezaun überwunden, der unter 7000 Volt Spannung stand und erst im Februar von Experten der Bezirksregierung Münster als tauglicher Herdenschutz abgenommen war.
Wolfsberaterin Anja Baum hat im Auftrag des Landesumweltamtes Lanuv Spuren gesichert, die jetzt im Senckenberg-Institut auf DNA untersucht werden, sagt Ministeriumssprecher Wilhelm Deitermann. Das Lanuv hatte zuletzt Nutztierrisse gemeldet am 22. Juli in Hünxe (ein Schaf gerissen, zwei verletzt), am 17. Juli in Wesel (ein Schaf gerissen) und am 26. Juni in Hünxe (ein Schaf gerissen). In allen drei Fällen ist die DNA-Analyse noch nicht abgeschlossen.
Den letzten Nachweis, dass Wölfin „Gloria“ für einen Nutztierriss verantwortlich war, stammt von einem Riss am 15. April in Hünxe. Inzwischen hat das Ministerium auch einen männlichen Wolf aus dem Rudel Schnevendingen identifiziert. Seitdem gibt es Spekulationen, ob der Wolf mit der Kennung „GW1587m“ und Gloria Nachwuchs in die Welt setzen werden. Das Lanuv hält das für eher unwahrscheinlich: „Geschwisterpaarungen kommen bei freilebenden Wölfen nur sehr selten vor.“
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