Kirchhellen. Das Team von Gebäudereinigung Siebe wartet dringend auf das neue Gewerbegebiet im Pinntal. Dorthin will die Firma schnellstmöglich umziehen.

2011 als Zwei-Mann-Unternehmen gegründet, ist die Siebe Gebäudereinigung in den letzten Jahren rasant gewachsen. Der Geschäftserfolg hat seinen Preis: Der Firmensitz an der Hauptstraße platzt aus allen Nähten. Deshalb wartet das Siebe-Team dringend auf den Umzug in das neue Gewerbegebiet Im Pinntal.

Knapp über 80 Mitarbeiter beschäftigt Firmengründer Daniel Siebe inzwischen in elf Kernfeldern von der Fenster- bis zur Dachreinigung. „Allein in der Abteilung Treppenhausreinigung betreuen wir mehr als 100 Objekte“, sagt Siebe, „bei einer Stammkunden-Quote von 90 Prozent.“

Seit kurzem ist das Unternehmen ein „zertifizierter Solar- und Photovoltaik- Anlagen Reinigungsbetrieb“. „Wir beschäftigen für diesen Bereich eine eigene Abteilung, die jährlich mehrere Megawatt an Fläche reinigt.“ Anfragen bekommt Siebe aus dem Ruhrgebiet, Münsterland und Niederrhein.

 Firmengründer Daniel Siebe.  
 Firmengründer Daniel Siebe.   © Siebe Gebäudereinigung

950 Anlagen im Kundenstamm

Die Reinigung von Solar- und Photovoltaikanlagen beschert dem Unternehmen derzeit einen festen Kundenstamm mit etwa 950 Anlagen. Er rechne mit bis zu 10 Prozent Wachstumsrate jährlich, meint Daniel Siebe und ist „sehr zufrieden“ mit dem Geschäftszweig. Mit dem neuen Gütesiegel will sich der Unternehmer nun vor allem in puncto Qualität von der Konkurrenz abheben. „Auf die Solaranlagen-Reinigung werden sich viele stürzen“, sagt Siebe voraus, bleibt aber optimistisch: „Unsere Anlagen sind immer in bester Qualität gereinigt“.

Zufrieden kann Siebe auch mit dem gesamten Firmenertrag sein: 2019 sei bisher das beste Geschäftsjahr überhaupt gewesen. 2020 hat Corona zunächst eine große Delle in den Umsatz gerissen, weil etliche Aufträge für die Zeit der Betretungs- und Kontaktverbote storniert wurden. Jetzt, sagt Siebe, füllten sich die Auftragsbücher wieder.

„Bei uns ist das jetzt wie Tetris“

Und nicht nur die. Auch der Stammsitz an der Hauptstraße ist voll. Richtig voll. „Bei uns ist das jetzt wie Tetris“, sagt Siebe in Anspielung auf den Computerspielklassiker, bei dem jede sich auftuende Lücke schnellstmöglich gefüllt werden muss.

Deshalb schaut Daniel Siebe derzeit ganz genau auf die Erschließungsarbeiten zum neuen Gewerbegebiet Im Pinntal. Im August 2019 hat das Unternehmen den Zuschlag für 2200 Quadratmeter Gewerbefläche dort bekommen. Jetzt hofft Siebe, dass Kanal und Straßenbau wie von der Stadt angekündigt ohne weitere Verzögerungen Ende März 2021 fertig werden.

Umzug für Sommer 2021 geplant

Denn der Siebe-Zeitplan ist ehrgeizig. Bereits im Sommer 2021 will das Unternehmen umziehen. Am neuen Standort „wollen wir uns energieautark aufstellen“, sagt Siebe, mit Photovoltaik auf dem Dach und eigener Wasseraufbereitung. Die macht für das Unternehmen wirklich Sinn, sagt der Chef: Die Putzkolonnen des Unternehmens produzieren jede Woche „mehrere Tonnen Schmutzwäsche“, die in Industriemaschinen gewaschen werden.

Vom Acker zum Gewerbegebiet

Im Sommer 2019 begann die Wirtschaftsförderung mit der Vermarktung des neuen Gewerbegebietes, das damals noch ein Acker war. Und ein Parkplatz: Der Autohändler Bellendorf hatte seine Gebrauchtwagen auf die grüne Wiese gestellt, um seinen Standort im Gewerbegebiet Pelsstraße zu entlasten.

Wegen seiner Platznot hat Bellendorf vorab eine Fläche von 4000 Quadratmetern bekommen. Während nebenan noch die Kanalrohre verlegt werden, zieht Bellendorf schon die ersten Wände hoch.