Kirchhellen. Die Schneiderstraße in Grafenwald bleibt das ganze Jahr Baustelle. Schwerpunkt in der Dorfmitte sind die Straßen rund um den Schultenkamp.

Der vom Baudezernenten Klaus Müller für 2019 angekündigte „Straßenbauboom in Kirchhellen“ ist mit einiger Verspätung im Dorf angekommen. Der erste Bauabschnitt der Großbaustelle Schneiderstraße zum Beispiel ist fast abgeschlossen. Ein Großteil der Baumaßnahmen kommt allerdings erst nächstes Jahr. Ein Überblick.

Schneiderstraße

An den ersten Bauabschnitt kann Tiefbauamtsleiter Heribert Wilken bereits einen Haken machen, Kanalbau ist durch, Fahrbahnsanierung läuft. „Inzwischen liegen wir schon vor dem Zeitplan.“ Ende Oktober hatte Abteilungsleiter Frank Weinert schon gemeldet: „Wir sind sehr gut im Zeitplan.“ Im Gespräch mit den Anwohnern, die unter der Großbaustelle leiden, habe man gute kleinteilige Lösungen gefunden, sagt Wilken. Demnächst stehe eine weitere Straßensperrung, um das Pflaster an der Einmündung Karl-Rahner-Straße zu verlegen. Derweil wandert die Baustelle weiter nach Westen.

Hackfurthstraße

Da ist sie wieder, die Einbahnstraße an der Hackfurthstraße: Zum Ende der Bauarbeiten, sagt Versorger RWW, muss der Kirchhellener Ring noch einmal Sackgasse werden.
Da ist sie wieder, die Einbahnstraße an der Hackfurthstraße: Zum Ende der Bauarbeiten, sagt Versorger RWW, muss der Kirchhellener Ring noch einmal Sackgasse werden. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Die neuen Wasserleitungen sind verlegt, jetzt macht der Wasserversorger RWW die neuen Hausanschlüsse. Wie angekündigt laufen die Sperrungen nach demselben Rhythmus ab wie im Sommer beim Leitungsbau. Derzeit ist die Hackfurthstraße Einbahnstraße Richtung Westen.

Für Nutzer des öffentlichen Personenverkehrs heißt das. Einige Haltestellen sind aufgehoben, der Schnellbus (SB) 36 holpert durch die Dorfheide. Dort lässt sich keine Haltestelle einrichten. Aber wer den Busfahrer anspricht, den lässt er auch schon mal außerplanmäßig aussteigen.

Wenn der Wasserversorger nach eigener Einschätzung Ende Januar durch ist, hat der Energieversorger ELE noch Baubedarf. Danach könnte die Stadt die von Anwohnern und Bezirkspolitiker seit zehn Jahren geforderte Sanierung der Marterstrecke in Angriff nehmen. Das Geld dafür ist pünktlich vor Weihnachten gekommen: „Der Förderbescheid ist gekommen“, bestätigte Wilken am Freitag den Eingang der Förderzusage, die wie erwartet eingetroffen ist. Der Fachbereich könnte also loslegen. Doch Wilken hat sich festgelegt: „Es macht einfach Sinn, dass wir erst die Dorfheide fertigmachen.“

Dorfheide

Hier entsteht mal ein Kreisverkehr: Die Einmündung der Dorfheide in die Hackfurthstraße.
Hier entsteht mal ein Kreisverkehr: Die Einmündung der Dorfheide in die Hackfurthstraße. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Dort stehen im nächsten Jahr die finalen Kanalarbeiten an, dann wird die Straße bis zur Hausnummer 70 ausgebaut. Der erste Bauabschnitt soll im November 2020 fertig sein und rund 1,75 Millionen Euro gekostet haben. Vorbereitet werde nach dem Beispiel der Baustraße am Schultenkamp auch der künftige Kreisverkehr an der Kreuzung Dorfheide/Horsthofstraße/Hackfurthstraße.

Am Ende soll die Dorfheide Teil einer Tempo-30-Zone werden, 25 öffentliche Parkplätze und 27 Bäume haben - und eine Verbotszone für Lkw sein. Auf einer Bürgerversammlung zum Straßenausbau haben Anwohner zusätzlich einen Radweg gefordert, für den die Planer aber wenig Platz sehen.


Papenheide

Voraussichtlich knapp eine Million Euro soll die Kanalerneuerung kosten, die die Stadt dort von April bis August durchführen lassen will zwischen Horsthofstraße und Ring, die Stichstraße eingeschlossen.

Im Pinntal

Für das von Firmen heiß begehrte neue Gewerbegebiet will die Stadt im Februar mit der Erschließung beginnen. Bei der Vergabe der Grundstücke hatte Oberbürgermeister Bernd Tischler auf einen Baustart noch in diesem Jahr gehofft. Bis Oktober 2020 soll von der Straße In Pinntal eine Erschließungsstraße gebaut werden, die ringförmig durch das Gewerbegebiet führt. Ausnahme: Der Erweiterungsbau des Autohauses Bellendorf bekommt eine Erschließung von der Gartenstraße.

Radweg Gahlener Straße: Baubeginn im Frühjahr

Wie von der Stadt angekündigt hat der Radwegebau an der Gahlener Straße im November begonnen; allerdings nur auf der Gahlener Seite. Auf Bottroper Seite könne der Bau im Frühjahr beginnen, hieß es bei der Vorstellung des genauen Wegeverlaufs im Naturschutzbeirat.