Dorsten/Kirchhellen. Kreisverbandschef Friedrich Steinmann schlägt Alarm. „Viele Landwirte sehen ihre Existenz bedroht“ - durch den Klimawandel und das Agrarpaket.

„Zwei trockene Sommer in Folge und immer neue Vorschriften – viele Landwirte sehen ihre Existenz bedroht.“ Diese durchwachsene Ernte-Bilanz zog Friedrich Steinmann, Vorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Recklinghausen. im Rahmen des Erntedank-Empfangs mit Landrat Cay Süberkrüb auf dem Hof Bernd Lienemann in Dorsten-Lembeck.

Die Getreideernte verlief noch zufriedenstellend. Schlechter war die Situation beim Mais, die Tierhalter müssen Futtermittel zukaufen. Viele Landwirte befürchten, dass in dieser durch den Klimawandel schon schwierigen Lage durch weitere politische Entscheidungen immer höhere Hürden aufgebaut werden, die die Landwirte in ihrer Existenz bedrohen.

Rückblick auf Bauerndemos

„Im Oktober fanden in Bonn und in anderen Städten wirkungsvolle Demonstrationen auch von Bauern aus dem Vest statt. Nun gilt es den Schwung dieser Kundgebung zu nutzen und in die weitere Interessenvertretung unserer bäuerlichen Anliegen einzubringen“, bedankte sich Friedrich Steinmann bei den Landwirten.

„Im Sommer haben wir uns entschlossen, unseren Betrieb und unsere Produktion nach den Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft auszurichten, da sich dieser Schritt aufgrund unserer betrieblichen Gegebenheiten sehr gut anbot. Damit sehen wir uns für die Zukunft gut aufgestellt “, resümiert Bernd Lienemann das Jahr 2019. Landrat Cay Süberkrüb sagt: „Der jährliche Erntedank-Empfang ist eine gute Gelegenheit, um den Landwirten im Vest Dank zu sagen für ihre Arbeit in den zurückliegenden Monaten. Trotz schwieriger Erntebedingungen mit extremen Temperaturen und wenig Niederschlag sowie bei enorm schlechten Preisen haben sie gesunde, regionale Lebensmittel vor Ort produziert. Durch neueste Technik und mit viel Fachwissen tragen die Landwirte dafür Sorge, dass auch in einem solchen Erntejahr der Tisch reich gedeckt ist.“