Kirchhellen. Die CDU fordert, die Kreuzung Feldhausener/Haupt- und Pelsstraße durch einen Kreisverkehr zu entschärfen. Jetzt soll die Politik ernst machen.
Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder (CDU) appelliert an den Verkehrsausschuss, in den Doppelhaushalt für die nächsten beiden Jahre Geld für Planung und Bau eines Kreisverkehres an der Kreuzung Feldhausener, Haupt- und Pelsstraße einzustellen.
An dieser Kreuzung arbeiten sich Anwohner, Politik und Verwaltung seit Jahren ab. Insbesondere Radler leben hier gefährlich. Der Radweg aus Feldhausen, ohnehin nicht nur nach Einschätzung der CDU in einem beklagenswerten Zustand, wechselt mitten auf der Kreuzung die Seiten. Die Weiterfahrt in Richtung Dorfmitte ist auf der östlichen Seite verboten. Anwohner kritisieren allerdings schon lange, dass Richtungsanzeiger dieses Verbotsschild fast unsichtbar machen.
Um die Sicherheit der Radler zu verbessern, hat die Stadt schon vor Jahren die Fahrradfurt über die Kreuzung rot eingefärbt. Das ist besser als vorher, aber noch lange nicht gut, kritisiert die CDU.
Übereinstimmende Kritik beim Ortstermin
Bei einem Ortstermin haben sich Mitglieder der Bezirksvertretung davon nochmals ein Bild gemacht. „Autofahrer, die nach Feldhausen wollen, haben überhaupt keinen Blick für Verkehr von rechts“, beschreibt Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder die Lage an der Kreuzung. „Die denken: Von rechts kann ja gar nichts kommen, und achten nur auf den Gegenverkehr und die Autos, die von der Pelsstraße kommen. Und dann kommen von rechts die Radler.“
Deshalb steht diese Kreuzung seit Mai 2017 auf einer Liste von neun Kreuzungen, an denen Kreisverkehre nach Einschätzung der CDU den Verkehr sicherer und flüssiger machen könnten. Nach Schnieders Angaben hat das Planungsamt schon erste Entwürfe gemacht und festgestellt: Platz wäre vorhanden für den Radius von mindestens 24 Metern, die ein verkehrssichererer Kreisverkehr braucht.
Platz wäre vorhanden
Allerdings kann die Kreuzung nicht einfach ausgebaut werden, weil entlang der Pelsstraße irgendwann ein Stück Schölsbach aus dem Rohr geholt und renaturiert werden soll. Deshalb hatte die CDU schon vor zwei Jahren vorgeschlagen, die Kreuzung um wenige Meter zu verlegen und den benachbarten Parkplatz für den Ausbau zu nutzen.
Die Vestische, deren Buslinie 267 auf der Haupt-und der Feldhausener Straße zwischen Dorfmitte und Movie Park verkehrt, sieht keine Probleme. Ihr Sprecher Norbert Konegen hatte schon 2017 erklärt: „Überall dort, wo ein Löschfahrzeug durchkommt, kommt auch ein Gelenkbus durch.“
Vor diesem Hintergrund hat der Bezirksbürgermeister Rüdiger Lehr (SPD) angeschrieben, den Vorsitzenden des Bau- und Verkehrsausschusses. Schnieder erinnert an diesen von Bezirksvertretern seit Jahren geforderten Kreisverkehr und gibt die Forderung der Bezirkspolitiker weiter, bei den Haushaltsberatungen Gelder in den Etat für die nächsten beiden Jahre einzustellen. Einen entsprechenden Empfehlungsbeschluss will Schnieder bei Bedarf in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung zur Abstimmung stellen.
Mehr Sicherheit am Zebrastreifen
Macht den Zebrastreifen an der Hauptstraße vor St. Johannes sichtbarer und sicherer: Das hat Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder von der Stadtverwaltung gefordert, nachdem dort zwei Fußgängerinnen verunglückt waren. Inzwischen hat die Stadt reagiert. Nach einem Ortstermin sind die Hinweisschilder am Überweg besser sichtbar aufgestellt worden. Außerdem hat die Stadt auf der südlichen Seite der Fahrbahn hinter der Bushaltestelle eine Parkverbotszone eingerichtet, damit die Autofahrer dort freie Sicht auf den Übergang haben. Zugesagt hat die Stadt außerdem, die Fahrbahnmarkierungen zu erneuert. Schnieder wünscht sich aus Sicherheitsgründen zudem noch eine beleuchtete Ausschilderung oder ein Warnblinklicht, das auf den Übergang hinweist.