Kirchhellen. Die Nachfrage nach Wohnen in Feldhausen ist nach wie vor groß. Mit einem neuen Bebauungsplan macht die Stadt den Weg für Neubauten frei.

Die Stadt macht den Weg frei für neuen Wohnraum in Feldhausen. Auf dem Gelände des ehemaligen Blumengroßhandels Winkelhorst an der Dorstener Straße sollen 15 Wohnungen in Einzel- und Doppelhäusern entstehen. Für das Gebiet nebenan zwischen Dorstener Straße, Grüner Weg, Am Kuhberg und Hohes Feld hat die Stadt einen Bebauungsplan auf den Weg gebracht. Zwei Bauvorhaben sind dort in der Planung.

Bauen in Feldhausen - das war über viele Jahre das Metier von Karsten Helmke. Seit 2006 hat er nach eigenen Angaben rund 70 Grundstücke für Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften entwickelt und dann verkauft oder in Erbpacht vergeben. Zuletzt entstanden in zwei Bauabschnitten die Häuser am Kuhberg.

Helmke hatte noch weitere Grundstücke in Reserve und nach eigenen Angaben „einen Riesen-Überhang an Interessenten“, die bei den Grundstücken am Kuhberg nicht zum Zuge gekommen waren. Aber um diese Projekte sollen sich jetzt andere kümmern, sagt Helmke: „Ich bin raus aus der Nummer. Ich habe der Vereinten Volksbank meine Flächen angeboten.“

Mehrfamilienhäuser an der Dorstener Straße

Auf einer Fläche zwischen Dorstener Straße, Grüner Weg und Am Kuhberg sollen nach dem Willen der Stadtplaner zweieinhalbgeschossige Mehrfamilienhäuser als öffentlich geförderter Wohnungsbau entstehen. Der Kirchhellener Architekt Norbert Ryvola will das übernehmen. Wie viele Wohnungen dort entstehen könnten? Im Bebauungsplan sind rund 20 genannt. Ryvola sagt dazu: „Den Bedarf muss die Stadt feststellen.“

Einfamilienhäuser am Hohen Feld

Auf weiteren Flächen entlang der Straße Hohes Feld plant die Vereinte Volksbank die Erschließung und den Verkauf von derzeit 21 Grundstücken“, sagt Volksbank-Vorstand Martin Wissing. Er ist sicher, dafür Käufer zu finden: „Wir beschränken uns auf Straßenrandbebauung, die Innenflächen bleiben grün.“ Vorstandsmitglied Ingo Hinzmann betont: „Das wird keine Bauträgermaßnahme.“

Für die Erschließung beider Flächen wollen Ryvola und die Vereinte Volksbank eine gemeinsame Erschließungsgesellschaft gründen. Die Stadt hat schon angekündigt, die Straße Hohes Feld zu verbreitern. Von dort aus sowie über Kuhberg und Grüner Weg soll der Verkehr zu den Neubauten fließen.

Weiteres Neubaugebiet in Reserve

Die Straße Hohes Feld soll für den Verkehr zu den neuen Wohnungen verbreitert werden.
Die Straße Hohes Feld soll für den Verkehr zu den neuen Wohnungen verbreitert werden. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Der Bebauungsplan umfasst mehr als diese beiden Neubauprojekte. In ihm ist auch enthalten die bestehenden Bebauung zwischen diesen beiden Flächen sowie ein weiteres Neubaugebiet weiter südlich am Hohen Feld (siehe Grafik) Hier könnte sich die Stadt den Bau weiterer Einfamilienhäuser vorstellen. In der Bezirksvertretung Kirchhellen sind die Pläne bereits auf breite Zustimmung gestoßen. Nächste Woche entscheidet der Planungsausschuss über die Aufstellung des Bebauungsplanes.

Vertrag fürs Winkelhorst-Gelände

Wenige Meter weiter südlich an der Dorstener Straße ist die Stadt schon weiter auf dem Weg zu neuen Wohnungen. Über das ehemaligen Winkelhorst-Gelände hat die Stadt mit einer Baugesellschaft einen städtebaulichen Vertrag abgeschlossen. Wirksam wird der, wenn nächste Woche der Bauausschuss zustimmt. Der Bebauungsplan sieht dort 15 Wohnungen vor.

Gebiete mit grünen Innenflächen

Mit dem neuen Bebauungsplan will die Stadt die „Splittersiedlung“ am Kuhberg behutsam abrunden, weil es in Feldhausen „eine große Nachfrage nach Wohnraum gibt“.

Der Bebauungsplan soll wie seine Vorgänger verhindern, dass zwischen den Häuserzeilen eine „ungeordnete Innenverdichtung“ entsteht. Die Innenflächen zwischen den Häusern sollen grün bleiben.