Die familiäre Atmosphäre auf dem Grafenwälder Nikolausmarkt hat sich längst in den Nachbarstädten herumgesprochen. Viele Besucher trotz miesen Wetters.
Nicht nur Schlendern und Schlemmen, Unterhaltung und Umsatz standen am Wochenende beim 5. Nikolausmarkt in Grafenwald im Mittelpunkt, sondern auch die Unterstützung der Aktion „Lichtblicke”, die sisch für Familien in Not und Armut einsetzt.
Mit 45 Ständen auf der Festwiese am Prozessionsweg war der zweitägige Markt wieder um einiges gewachsen. Einer der Gründe: Der Markt hat sich mittlerweile in den Nachbarstädten 'rumgesprochen, als der etwas andere, familiär geprägte Weihnachtsmarkt. Auch die Aussteller kommen mittlerweile aus der Umgebung, zum Beispiel aus Dorsten oder Gladbeck.
Erst seit letztem Jahr organisiert das Metzger-Ehepaar Monika und Hans-Jürgen Weber den Nikolausmarkt: „Es ist zwar sehr viel Arbeit, doch am Ende sehen wir immer, wie viel Freude alle hatten und wie viel Spendengelder für die Aktion eingegangen sind”, freute sich Monika Weber über das Treiben auf dem Gelände. Mit der Organisation beginne sie im September, mit dem Kontaktieren der Aussteller vom letzten Jahr. „Man muss vieles beachten, darunter auch solche Kleinigkeiten wie das Schätzen der Würstchenzahl, die wir für den Grill benötigen”.
Trotz des miesen Wetters war der Markt an beiden tagen wieder sehr gut besucht. „Alle schätzen die Herzlichkeit hier auf dem Nikolausmarkt”, bestätigten die Standbetreiber. Von der klassischen Bratwurst über gebrannte Mandeln bis zum Spanferkel war für jeden Gaumen etwas dabei. Auch die Deko- und Bastel-Freunde kamen nicht zu kurz. Unter den Geschenkideen selbst genähte Puppenkleidung, komplett gestaltete Blumen-Schalen oder ein riesiges Angebot an Teelichtern in allen möglichen Varianten.
Stammgast auf dem Nikolausmarkt ist die Alten- und Rentner Gemeinschaft (ARG) Grafenwald, die mit ihrem 20 Mann starken Team das ganze Jahr über für Weihnachten Nikoläuse, Elche und Engel aus Holz gebastelt hatte. Der Erlös aus dem Verkauf kommt den Grafenwälder Missionaren zu Gute.
Laut wurde es bei Norbert Thelen. Der Kirchhellener führte vor, wie mit einer Kettensäge aus einem Baumstumpf kleine Kunstwerke entstehen: Sterne, Herzen oder Waldgeister. Und wem noch ein Foto für die Weihnachtskarte an die Liebsten fehlte: im Zelt des Fotostudios Alfes konnten sich die Familien vor weihnachtlicher Kulisse ablichten lassen.
Für die Kinder hatte die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ein großes Zelt aufgebaut, mit Bastel- und Schminkecke. Wer abenteuerlustig war, durfte Stockbrot über offenem Feuer backen oder sich auf dem Wasserrettungsboot austoben. Anne Alfes, Organisatorin des DLRG-Zeltes: „Sogar die Kinder, die bei uns in der Schwimmausbildung sind, helfen mit, da sie wissen, dass es für einen guten Zweck ist”. Denn der Erlös des Stockbrotbackens ging an die Aktion „Lichtblicke”.
Geld für „Lichtblicke”
Nach gerade mal zwei Stunden rotierte auch das von der Metzgerei Weber gestiftete Spanferkel nicht mehr auf dem Grill: ausverkauft. Der Erlös geht ebenfalls an die Aktion „Lichtblicke”. Am Sonntag gab es dann für die Kleinen noch eine Überraschung: Der Nikolaus schaute auf dem Markt vorbei und verteilte kleine Geschenke.