Kirchhellen. . Die aktuelle Ausstellung im Hof Jünger ist ein Beitrag zum 100-jährigen Jubiläum der Stadt Bottrop. Zu sehen sind Fotografien und Statistiken.
Kirchellen im Wandel der Zeit ist das Thema der aktuellen Ausstellung im Kulturzentrum Hof Jünger, die am Sonntag eröffnet wurde. Fotografien erinnern an ein Kirchhellen vor rund 40 Jahren gegenübergestellt mit aktuellen Fotografien. Auch Statistiken zu Einwohnerzahlen erzählen die Geschichte von mehreren Jahrzehnten des Wandels.
Figur des ersten Vorsitzenden
Organisiert wurde die Ausstellung von Willi Stein vom Verein für Orts- und Heimatkunde. Er hatte auch die Idee, eine Figur des ersten Vorsitzenden des Vereins, Dr. Richard Brügger, zu erstellen. Brügger amtierte als Vorsitzender von 1913 bis 1921 und hat somit die Stadtwerdung von Bottrop 1919 persönlich miterlebt. Stein erinnert sich: „Es war nicht so einfach, eine Schaufensterpuppe zu bekommen, deren Gesicht älter als 30 Jahre ist“. Aber mit einer Maske, etwas Schminke und einem alten Frack hat Stein es schlussendlich geschafft, Richard Brügger gerecht zu werden.
Mit Unterstützung des Heimatvereins und den Mitgliedern von Natürlich Kirchhellen können in der Ausstellung nun verschiedene Luftbildaufnahmen der sieben Ortsteile betrachtet werden. „Viele kommen herein und suchen auf den Bildern direkt ihren Wohnort. Andere interessieren sich mehr für die Zahlen und Statistiken“, so Stein.
Ortsteile werden vorgestellt
Das war auch der Grund, warum er sich entschloss, mit verschiedenen Medien den Wandel des Stadtteils seit der Eingemeindung darzustellen. „Dafür habe ich mich auch an die Paten der jeweiligen Ortsteile von Kirchhellen gewandt“, erklärt Stein.
Jede Woche nun sei ein anderer Ortsteil an der Reihe und werde vorgestellt. „Natürlich können die Leute auch selbstständig durch unsere Ausstellung laufen. Uns war es aber wichtig, dass sie jede Woche einen anderen Ansprechpartner haben, der durch den jeweiligen Ortsteil führen kann“, so Stein.
Arbeiten von Schülern des Vestischen Gymnasiums
Der Kirchhellener Beitrag zum 100-jährigen Jubiläum der Stadt Bottrop wird ebenfalls unterstützt von Schülern des Vestischen Gymnasiums. Unter der Leitung von Kunstlehrerin Friederike Hohenhaus haben die Klassen 9a und 9b verschiedene Motive, wie Kirchhellener Gebäude oder einen Förderturm, mit Linoldrucktechnik dargestellt. „Insgesamt 34 Motive haben wir heute ausgestellt“, beschreibt Friederike Hohenhaus die Ausstellung auf der oberen Etage des Kulturzentrums.
Die Idee sei es gewesen, einen Beitrag zum Stadtjubiläum zu erstellen, und so bot sich die Ausstellung im Hof Jünger an. Außerdem werden nicht nur die fertigen Kunstwerke zu sehen sein, auch die Technik des Linoldrucks wird vorgestellt. Besonders lobenswert fand die Lehrerin das zahlreiche Erscheinen der Schüler am Sonntag: „Das ist alles freiwillig hier. Einige haben es zeitlich nicht schaffen können, aber ich freue mich über die Motivation der Schüler“, erzählt Friederike Hohenhaus.
Sonderführungen in der Ausstellung
Noch bis zum 30. Juni kann die Ausstellung kostenlos besichtigt werden, um eine kleine Spende wird gebeten. Sie ist sonntags von 12 bis 16 Uhr geöffnet.
Informationen zu Sonderführungen und weiteren Öffnungszeiten gibt es unter der Telefonnummer 02045/6267.