Kirchhellen. . Stephan Kückelmann ist Veranstalter und Chef der Werbegemeinschaft. Auch 2019 will er den Breuker-Platz bespielen, warnt über vor Übertreibungen

Auftrag ausgeführt, meldet Stephan Kückelmann beim Rückblick auf das Veranstaltungsjahr 2018. Mit seinem Partner Tobias Lindemann war der neue Chef der Werbegemeinschaft angetreten, die Dorfmitte zu beleben. Das ist ihnen mit dem Feierabendmarkt, dem wieder belebte n Dorffest und zwei Fremdveranstaltungen so gut gelungen, dass etwa Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder sagt: Gut so, aber jetzt reicht's auch. Sieht Kückelmann übrigens genau so: „Für jeden Platz gibt es ein Maß, das man nicht überreizen darf.“

Drei Feste und der Feierabendmarkt

Für die kommende Freiluftsaison hat die Werbegemeinschaft wegen des Erfolges im Vorjahr die selben Komponenten gebucht wie für das Vorjahr. Den Anfang macht von 10 bis 12. Mai das Festival „Kirchhellen karibisch“. Mit seiner zweiten Auflage des Festivals „Street Food & Music“ kommt der Dortmunder Veranstalter Alexander Binevitch deutlich früher als im Vorjahr, nämlich von 19. bis 21. Juli. Eigentlich hatte der schon 2018 deutlich früher im Jahr ins Dorf kommen wollen. Folge: Seine Premiere im September war fast komplett verregnet und nur spärlich besucht.

© Thomas Gödde

Das Kirchhellener Dorffest behält ebenso seinen Traditionstermin (9. bis 11. August) wie der Wintertreff des Vereins „Natürlich Kirchhellen“ am ersten Adventswochenende. Ab April wird an jedem ersten Freitag im Monat zwischen 15 und 21 Uhr der Feierabendmarkt stattfinden. Mit diesen Programm, sagt Kückelmann, „haben wir den Johann-Breuker-Platz deutlich besser bespielt als in den Vorjahren. Wir haben viel auf die Beine gestellt.“

Ein Platz mit Platz

Das liegt auch daran, dass der Platz aus Veranstaltersicht attraktive Rahmenbedingungen bietet: „Er hat keine Umfahrung wie der Markt am Bottroper Rathaus, hat eine große ebenerdige Fläche und relativ viele Sitzgelegenheiten.“ Das wird zur Folge haben, dass weitere Veranstalter auf Kirchhellen aufmerksam werden. Und da heißt es aufpassen. Der Bezirksbürgermeister liege richtig mit seiner Warnung, auch in der Dorfmitte müssten die Interessen der Anwohner gewahrt werden, sagt Kückelmann. Schließlich hat er am Bottroper Rathaus selbst erlebt, dass man einen Platz und dessen Umfeld auch überfordern kein.

Feste müssen Mehrwert bringen

Weiteres wichtiges Kriterium bei Verhandlungen mit weiteren Veranstaltern: Neue Formate müssten dem Einzelhandel im Dorf auch einen Mehrwert bringen. Das habe zum Beispiel gefehlt bei Dorffest-Vorgänger „Kulinarische Landpartie“, von deren Besuchern die Kaufleute an der Hauptstraße kaum profitiert hätten.

Damit die Dorfmitte attraktiv bleibt, rät der Chef der Werbegemeinschaft zur Zurückhaltung bei der anstehenden Debatte um die Gestaltung des Platzes. Bei der CDU und in den Zukunftswerkstatt-Diskussionsrunden hat er schon dafür geworben, den Platz nicht zu sehr zuzustellen mit Bänken und Bäumen.