Kirchhellen. . Konzept für den Breuker-Platz, Straßenausbau und Reparatur, Wohnungsbaupläne für Grafenwald: Ludger Schnieder sieht reichlich Handlungsbedarf
Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder (CDU) freut sich über den guten Start der Sekundarschule, sieht aber im Umfeld noch Bedarf an Nachbesserungen. Für das kommende Jahr mahnt er die Umsetzung von Planungs- und Bauvorhaben an wie die versprochene Querungshilfe über die Bottroper Straße oder den Ausbau der Hackfurthstraße, Außerdem warte die Bezirksvertretung seit zwei Jahren auf ein Gestaltungskonzept für den Johann-Breuker-Platz.
Zwei Erfolge bei der Verkehrsplanung können sich die Bezirksvertreter für 2018 auf die Fahne schreiben: die Einführung der Einbahnstraße an der Hauptstraße und den vorzeitigen Durchstich des Kirchhellener Rings mit vorbereitetem Kreisverkehr an die Rentforter Straße. Die zunächst massiv ignorierte Einbahnregelung will der Bezirksbürgermeister jetzt ein Jahr ausprobieren. Er sieht schon einen ersten Erfolg an Markt-Tagen: „Die Parkplätze an der Hauptstraße werden intensiv genutzt, inzwischen auch in der richtigen Richtung.“
Bauzaun bremst Durchgangsverkehr
Knackpunkt an der Baustraße zum Schultenkamp ist nach Schnieders Einschätzung die Vorgabe des Landesbetriebes Straßen NRW: „Der Betrieb will sicher gestellt haben, dass die neue Straße auch nur von Baustellenverkehr genutzt wird.“ Das könne man erreichen, wenn ein Bauzaun in Höhe des zweiten Bauabschnittes aufgestellt werde, der die provisorische Straße in beide Richtungen zur Sackgasse machen würde.
Parkplatzmangel am Schulzentrum
Ein Verkehrsproblem in Form von Parkplatzmangel sieht Schnieder auch am neuen Schulzentrum mit der Sekundarschule: „Die Fußwege an der Schule sind komplett zugeparkt.“ Beide Schulleiter haben ihre Lehrer gebeten, den Ausweichparkplatz am Tollstock zu nutzen. Dessen Akzeptanz könne weiter gesteigert werden, wenn die Stadt zwischen Ring, Sporthalle und Kunstrasenplatz an der Loewenfeldstraße für hellere Straßenbeleuchtung sorgt. Schnieder: „Das soll im ersten Quartal passieren.“
Stadt in der Pflicht
Auch auf dem Schulhof sei noch Handlungsbedarf, sagt Schnieder. Die Bezirksvertreter hätten ihre Bereitschaft erklärt, sich gemeinsam mit dem Verein Philipp Neri an der Gestaltung des Schulhofs zu beteiligen. Bedingung dafür sei aber eine soziale Kontrolle nach der Schule. Schnieder: „Wie befürchtet hat es dort schon erste Beschädigungen gegeben. Deshalb bleiben wir bei unserer Forderung: Die Stadt muss Präsenz zeigen mit einem Sozialarbeiter.“ Gleiches gilt für die im Sommer beschädigte Skateranlage hinter dem Kunstrasenplatz des VfB Kirchhellen an der Loewenfeldstraße. Auch hier haben Bezirksvertretung wie Philipp Neri Geld für eine Reparatur in Aussicht gestellt. Aber: „Ohne Betreuung gibt es keine Unterstützung. Da sind wir uns mit Philipp Neri einig.“
„Wir stehen beim Straßenbau kurz vor dem Kollaps“
Sorge bereitet dem Bezirksbürgermeister der immer schlechter werdende Straßenzustand. „Wir stehen beim Straßenbau nicht nur in Kirchhellen kurz vor dem Kollaps. Der Zustand verschlechtert sich von Jahr zu Jahr. Da kommt die Stadt nicht mehr hinterher. Der Rat ist sich noch nicht bewusst, was da in den nächsten fünf Jahren auf uns zukommt.“
Was Schnieder sich wünscht für 2019? Dass der Johann-Breuker-Platz auch weiter gut besucht bleibt bei Veranstaltungen. Viel mehr sollte es aber nicht mehr werden: „Auch da haben wir Anwohner, an die wir denken müssen.“ Dass seine Sprechstunde auch weiter gut besucht bleibt. Und dass die Parteien auch im Vorfeld der Wahlkämpfe „weiter fair miteinander umgehen“.