Kirchhellen. . Am Flugplatz Schwarze Heide hat ein Schäfer zwei gerissene Tiere gefunden. Landesumweltamt macht am 14. November noch eine Bürgerversammlung

Die Wölfin mit der Kennung „GW954f“ hat am Flugplatz Schwarze Heide auf Hünxer Gebiet vermutlich erneut zwei Schafe gerissen. Das Landesumweltamt (Lanuv) hat den Verdachtsfall bestätigt und will wegen der jüngsten Risse auch in Kirchhellen erneut auf einer Bürgerversammlung über die standorttreue Wölfin im Wolfsgebiet rund um Schermbeck informieren.

Spurensicherung

Der Schäfer hatte die gerissenen Schafe am Donnerstagmorgen entdeckt und das Umweltamt alarmiert. „Die Wolfsberaterin hat sofort Proben genommen und die Wunden dokumentiert“, sagt Lanuv-Sprecherin Birgit Kaiser de Garcia. Die Expertin sicherte auch DNA-Spuren, die schon unterwegs sind zum Senckenberg Forschungsinstitut in Hessen. Die müssen die Spuren jetzt der Schermbecker Wölfin zuordnen. Das dauert einige Wochen. Die Bestätigung, dass das am 15. September in Kirchhellen getötete Schaf durch die Wölfin gerissen worden war, kam am 11. Oktober.

„Die Fälle kommen immer näher“

Dass die Tierhalter im Dorf nach den jüngsten Vorfällen in heller Aufregung sind, kann die Lanuv-Sprecherin gut verstehen: „Die Fälle kommen immer näher auch an dichter besiedelte Gebiete heran. Auch deshalb veranstaltet das Landesamt eine weitere Bürgerversammlung zu der Schermbecker Wölfin. „Damit folgt das Lanuv dem Wunsch der Menschen vor Ort.“ Auch der städtische Umweltausschuss sieht dringenden Informations- und Redebedarf. Zur nächsten Sitzung hat er Matthias Kaiser eingeladen, den Leiter der Lanuv-Abteilung für Artenschutz und Leiter der Wolfs-Arbeitsgruppe in NRW.

Bürgerversammlung am 14. November

Die Bürgerversammlung zum Thema „Wolfsgebiet Schermbeck“ findet statt am Mittwoch, 14. November, in der Aula der Gesamtschule Hünxe, In den Elsen 34. Einlass ist ab 18.30 Uhr, Beginn 19 Uhr.

Parkmöglichkeiten gibt es am Sportplatz des STV Hünxe, Kreuzung In den Elsen/Klever Straße

Als Ansprechpartner zur Verfügung stehen werden der Präsident des Lanuv Thomas Delschen und der Leiter der Wolfs-Arbeitsgruppe Matthias Kaiser.

Als Vertreter des NRW-Umweltministeriums wird der Abteilungsleiter für Forst und Naturschutz Hubert Kaiser und der stellvertretende Pressesprecher Peter Schütz zur Verfügung stehen. Fragen zur Abwicklung von Fördermaßnahmen im Wolfsgebiet liegen in der Verantwortung der Bezirksregierung Münster, diese wird vertreten von Maike Vossenberg aus dem Dezernat für Natur- und Landschaftsschutz.

Das Wolfsgebiet

Das „Wolfsgebiet Schermbeck“ wurde am 1. Oktober offiziell eingerichtet und umfasst einen bedeutenden Anteil des Naturparks Hohe Mark mit seinen ausgedehnten Wäldern und angrenzenden Kulturlandschaften. Nach Westen hin erstreckt sich das Wolfsgebiet bis zum Rhein, im Süden bis zur A2 nach Bottrop und Oberhausen.