Kirchhellen. . Trotz eines deutlichen Rückgangs 2017 liegt sie noch bei 10,4 Prozent und damit über der Quote für Bottrop und das gesamte Bistum Münster.
Nach einem leichten Zuwachs 2016 ist die Zahl der Katholiken in Kirchhellen im vergangenen Jahr wieder unter 12 000 gesunken. Ebenfalls zurückgegangen ist die Zahl der Kirchenbesucher bei den Frühjahrs- und Herbstzählungen. Im Gegensatz zum gesamten Bistum, dessen Statistik das Bistum Münster jetzt veröffentlicht hat, liegt die Kirchgängerquote in Kirchhellen stabil über zehn Prozent.
Rückgang auch bei Kirchenbesuchern
Das Bistum meldet einen Rückgang bei den Menschen, die sonntags an der Messe teilnehmen. 2017 waren es 166 892 Katholiken (8,9 Prozent) und damit 5690 weniger als im Vorjahr. In Kirchellen-Mitte, Grafenwald und Feldhausen betrug die Quote bei der Herbstzählung 10,4 Prozent. In der Bottroper Innenstadt-Großpfarrei St. Cyriakus liegt die Quote bei 8,6 Prozent, in der Großpfarrei St. Joseph bei 6,8 Prozent.
Leicht zurückgegangen im Bistum wie in St. Johannes sind die Zahlen der kirchlichen Trauungen. Ebenfalls leichte Rückgänge gab es bei Firmungen und Bestattungen. Gestiegen sind die Zahlen der Erstkommunionen; im Bistum leicht (2017: 15.436; 2016: 15.145), in Kirchhellen deutlich (126 nach 106 im Jahr 2016, im Jahr davor waren es sogar nur 88).
Weniger Kirchenaustritte im Dorf
Die Zahl der Kirchenaustritte ist im Bistum 2017 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, in Kirchhellen dagegen leicht gesunken. 400 Personen, die die Kirche verlassen hatten, traten im Bistum Münster 2017 wieder in die katholische Kirche ein, hinzu kamen 229 Eintritte aus anderen christlichen Konfessionen. Die Katholikenzahl im Bistum lag Ende 2017 bei 1,87 Millionen. Münster ist hinter dem Erzbistum Köln das zweitgrößte Bistum in Deutschland.
Bischof dankt Haupt- und Ehrenamtlichen
Der Bischof von Münster, Felix Genn, erklärt zu den Zahlen: „Vor gut zwei Monaten haben wir in Münster den Deutschen Katholikentag gefeiert. Offenbar gibt es eine Kluft zwischen dem Alltag und einer Großveranstaltung wie dem Katholikentag. Umso wichtiger ist es, dass der Katholikentag eine nachhaltige Wirkung in unserem kirchlichen Alltag entfaltet. Wie kann das gelingen?
Nur ein Beispiel: Schaffen wir es, dass mehr Menschen sagen: Wenn ich sonntags in den Gottesdienst gehe, dann ,bringt mir das etwas’, dann ist das ein Gewinn für mein Leben? Das ist sicher nicht einfach. Aber mit der Kompetenz und dem Engagement, das wir bei Haupt- wie Ehrenamtlichen noch immer haben, kann es gelingen. Da bin ich zuversichtlich und allen Haupt- und Ehrenamtlichensehr dankbar für ihren Einsatz.“