Kirchhellen. . Auf dem Gelände des „Baustoff-Manns“ plant Geschäftsführer Frank Schneider ein Wohn- und Geschäftshaus: Die Arbeitsplätze bleiben erhalten

Die Bauaufsicht der Stadt hat grünes Licht gegeben für ein Neubauprojekt am alten Markt an der Hauptstraße. Unter dem Arbeitstitel „Kirchhellen Arkaden“ soll auf dem Gelände des „Baustoff-Manns“ ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Clou des Planes: In der Tiefgarage des Neubaus sollen auch Parkplätze ausgewiesen werden für das Wohn- und Geschäftshaus auf der anderen Straßenseite, das die Bottroper Architekten und Bauträger „Nicolic + Rosenke“ an Stelle der geschlossenen Gastronomie Dickmann-Kessler planen.

Vier Ladenlokale geplant

Bauherr auf dem Gelände des Baustoffhandels will Gesellschafter und Geschäftsführer Frank Schneider werden. Er hat dazu ein Vorkaufsrecht genutzt, das gleichsam in der Familie lag (siehe Kasten). Er plant dort ein Wohn- und Geschäftshaus mit vier jeweils rund 100 Quadratmeter großen Fachgeschäften in Arkadenform. Dort soll auch der Baustoff-Mann eine neue Heimat finden. Schneider: „Wir planen ein Fachkonzept mit Türen, Parkett, Fliesen und Bau- und Heimwerkerbedarf.Die Arbeitsplätze bleiben erhalten.“ Auch ein Beauty-Studio soll dort einziehen. Schneider. „Das gesamte Ensemble wird eine Aufwertung des Dorfkerns.“

Parkplätze in der Tiefgarage

Und es wird eine weitere Entwicklung gleich gegenüber befördern. Auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte „Dickmann-Kessler“ an der Hauptstraße will der Bottroper Bauträger „Nicolic + Rosenke“ neun barrierefreie Wohnungen mit gehobener Ausstattung sowie im Erdgeschoss eine frei aufteilbare Gewerbefläche von rund 255 Quadratmetern bauen. Die dafür notwendigen Parkplätze sollen in der Tiefgarage unter dem Schneider-Neubau entstehen.

Derzeit arbeitet sich Schneider durch Gutachten zur Vorbereitung für das Neubauprojekt. Wenn Nutzungskonzept und Zeitplan stehen, will er das Vorhaben der Öffentlichkeit vorstellen.

Zustimmung aus der Politik

Die Bezirksvertreter haben in nicht öffentlicher Sitzung schon mal einen Vorgeschmack bekommen auf die „Kirchhellen Arkaden“. Die ersten Rückmeldungen waren zustimmend: CDU und SPD sind sich seit Jahrzehnten darüber einig, dass das bisherige Baustoffmann-Gebäude nicht gerade einen Schönheitsfleck in der Dorfmitte bildet, und begrüßen deshalb Schneiders Neubaupläne.

Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder (CDU) warnt aber: „Das wird kein kleines Gebäude, das dort entsteht.“ Nach zwei Gesprächen mit Frank Schneider ist er allerdings zuversichtlich, dass die optische Anmutung ansehnlich wird: „Mit gutem Willen bekommt man dort ein schönes Gebäude hin.“ Und an gutem Willen wird es nicht mangeln: Schneider will schließlich selbst dort einziehen.

SPD: Zahl der Parkplätze muss stimmen

SPD-Bezirksfraktionschef Willi Stratmann ist vor allem daran gelegen, dass nach Errichtung der beiden Neubauten genügend Parkplätze vorhanden sind: „Wir werden die Bauverwaltung bitten, auf die Einhaltung der Vorgaben zu den Parkmöglichkeiten zu achten.“ Dann könnten die Neubauten ebenso wie der neue Block von Wohnbau Overhagen an der Hauptstraße ein Gewinn sein: „Dieser Bau hat die Parksituation im Dorfkern verbessert.“