Kirchhellen. . Das Seniorenzentrum der Caritas wird zehn Jahre alt. Bewohner leben ihren Alltag, als wären sie noch daheim. Einrichtung organisiert Festprogramm

Das Seniorenzentrum „Haus St. Johannes“ feiert in diesem Monat sein zehnjähriges Bestehen. Es zeichnet sich vor allem durch das Miteinander der Mitarbeiter und der älteren Damen und Herren aus, die an der Gartenstraße zusammen leben.

Seit der Gründung der Einrichtung bezieht das Team die Bewohner in den Tagesablauf mit ein. Sie können den Alltag – entsprechend ihrer Möglichkeiten – mitgestalten. Die Senioren helfen in der großen Wohnküche mit, dem Mittelpunkt jeder Hausgemeinschaft. Frau Renate Schuch schneidet zum Beispiel Bananen für den schmackhaften Obstsalat, Liesel Seidel faltet die frisch gewaschenen Trockentücher. Maria Knöppke bereitet hingegen die Trauben für die Mahlzeit vor. Das Leben in dem Altenheim der Caritas Bottrop knüpft an das gewohnte Leben Zuhause an.

Leben in der Gemeinschaft

„Dieses gemeinsame Tun erhält die Selbstständigkeit, es gibt den Menschen ein gutes Gefühl, da sie einer sinnvollen Tätigkeit in einer Gruppe nachgehen, die sie von früher kennen“, erklärt die Einrichtungsleitung. Der wöchentliche Speiseplan würde von jeweils zehn Senioren in einer Hausgemeinschaft zusammen erstellt, damit das Leibgericht jedes Einzelnen nicht zu kurz kommt.

„Während am Vormittag in einer Hausgemeinschaft leckere Schnitzel gebraten werden,“ sagt Magdalene Witt, Leitung der Betreuung, „brutzeln in einer anderen die Bratkartoffeln und in der nächsten gibt es Eintopf. Dementsprechend ziehen die Düfte durchs Haus.“ Und: Genauso ist es von dem Team gewollt. Demente Bewohner des Seniorenzentrums sprechen auf Sinnesreize an, diese wecken Erinnerungen und tragen zum Wohlbefinden bei.

Theaterstück und Heilige Messe

„Sehr schön ist es, dass wir viele Kirchhellener und Grafenwälder als Bewohner im Haus haben. Viele kennen sich von früher und erzählen sich spannende Geschichten aus dem Dorf, gerne auch auf platt-deutsch“, schmunzelt Pflegedienstleiterin Irena Glomb. Sie ist mit rund 30 Mitarbeitern von Beginn an dabei.

Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten sind für Bewohner und Mitarbeiter mehrere Aktionen geplant, die ein kulturelles Programm miteinschließen. Für die Senioren führt das „Theater Demenzionen“ am 10. April ein Gastspiel auf. Das Stück „Zu Hause ist’s am schönsten“ steht auf dem Plan. Die Heilige Messe zum Patronatsfest beendet die Feierlichkeiten am 24. Juni.

Das „Haus St. Johannes“ hat sich nach zehn Jahren fest im Dorf etabliert. Es gibt eine Zusammenarbeit mit dem Sozialwerk, Schulen, Familienzentren, der Bücherei und dem Jugendkloster.