Kirchhellen. . Vor fast genau vier Jahren starteten die Macher des Online-Dorfportals „Kirchhellen.de“ ihr System mit 20 Partner. Inzwischen sind es fast 50
Eine Idee macht Kasse: Mit dem vor fast genau vier Jahren eingeführten „Kirchhellen-Gutschein“ wird das Team des Dorfportals „Kirchhellen.de“ in diesem Jahr mehr als 40 000 Euro Umsatz machen. Angefangen haben die Gutschein-Erfinder mit 20 teilnehmenden Betrieben. Inzwischen nehmen fast 50 Händler und Dienstleister von „Andy’s Young Fashion“ bis Zweirad Fiele den Gutschein an.
„Verschenk ein Stück Heimat“: Der Untertitel des Gutscheins beschreibt exakt die Grundidee, die die Macher des Dorfportals dazu gebracht hat, das System aufzubauen. Der Gutschein sollte Kaufkraft im Dorf halten, damit sie nicht in Einkaufszentren und ins Online-Geschäft abfließt. Als zusätzlichen Effekt nehmen die Gutschein-Macher gerne mit, dass sie „möglichst viele Kunden auch von auswärts ins schöne Kirchhellen locken und die Vielfalt des Einzelhandels einer möglichst breiten Käuferschicht präsentieren.“
Unterstützung für den Handel vor Ort
Für die aktuelle Vorweihnachts-Werbung hat es Willer so formuliert: „Wer zu Weihnachten an einen Gutschein als Geschenk denkt, hat meist die großen Einkaufzentren außerhalb im Hinterkopf. Damit werden die großen Handelsketten gestärkt und der kleine regionale Einzelhandel bleibt auf der Strecke. Mit dem Kirchhellen-Gutschein unterstützen die Käufer die örtlichen Einzelhändler, Dienstleister, Handwerker und Gastronomen und helfen, unser Dorf noch attraktiver und lebenswerter zu machen.“
Geliebäugelt mit dem Gedanken hatten die Erfinder schon länger vor der verspäteten Einführung Anfang 2014. Sie hatten sich Gutschein-Systeme in anderen Städten angesehen und mit möglichen Partnergeschäften im Dorf gesprochen. Die Rückmeldungen waren sofort positiv gewesen, erinnert sich Willer, aber der Start gestaltete sich dennoch schwieriger als gedacht.
Fälschungssicher
Ein Abrechnungssystem musste aufgebaut - und eine Druckerei gefunden werden, die die Gutscheine fälschungssicher herstellen konnte. Schließlich sollte der Gutschein, sagt Willer, „als Zahlungsmittel die Sicherheit bieten, die Kunden und Geschäftsleute erwarten dürfen“.
Nach fast vier Jahren ziehen die Macher zufrieden und stolz Zwischenbilanz. Willer: „Im ersten Jahr hatten wir etwa 22 000 Euro an Gutscheinkapital ausgeschüttet. Im letzten Jahr waren es satte 30 000 Euro. In diesem Jahr haben wir jetzt schon die 40 000-Euro-Marke erreicht und das Jahr ist noch nicht um. Das sind immerhin 40 000 Euro, die nicht bei Ebay, Amazon und Co. gelandet sind. Es ist Kaufkraft und Kapital, welches wir, gemeinsam mit unseren Partnern, im Dorf bündeln.“
Was den Kunden kaum auffällt, ist der Aufwand hinter den Kulissen. Willer: „Wir betreuen das System mit viel Eifer und Freude, doch ist es mitunter sehr zeitaufwendig. In 2017 sind wir fast 200 Mal ausgerückt, um die Gutscheine einzusammeln und abzuwickeln." Deshalb haben die Macher etliche Ideen für das Dordportal auf Eis legen müssen. Ihr guter Vorsatz fürs neue Jahr: Das soll sich ändern.
So funktioniert der Kirchhellen-Gutschein
An diesen Verkaufsstellen gibt es den Gutschein: Goldschmiede Dietz, Johann-Breuker-Platz 1. Total Station Josten, Bottroper Straße 18-20. Sparkasse, Johann-Breuker-Platz 10. Volksbank, Johann-Breuker-Platz 6.
Den Gutschein gibt es im Wert von 10 und 25 Euro. Einzulösen ist er bei den Partnerunternehmen von Kirchhellen.de. Dem Gutschein liegt ein Flyer bei, auf dem die teilnehmenden Unternehmen mit Adresse verzeichnet sind. Zusätzlich werden die Einzelhändler und Dienstleister auf Kirchhellen.de vorgestellt. Die teilnehmenden Händler haben zudem einen Aufkleber an der Eingangstür.