Kirchhellen. . Landschaftsgärtner Dirk Blanik und sein Team haben mit den Kindern der evangelischen Kita Im Beckedahl Kräuter gepflanzt, Zwiebeln gesteckt, Bagger gefahren und nebenbei die Natursteinterrasse auf dem Kita-Gelände repariert. Zum siebten Mal wirbt der Verband mit der Woche „Kleine Landschaftsgärtner in Aktion“ für den Beruf des Landschaftsgärtners. Ernster Hintergrund der Aktion: Die Branche plagen schwere Nachwuchssorgen.

Landschaftsgärtner Dirk Blanik und sein Team haben mit den Kindern der evangelischen Kita Im Beckedahl Kräuter gepflanzt, Zwiebeln gesteckt, Bagger gefahren und nebenbei die Natursteinterrasse auf dem Kita-Gelände repariert. Zum siebten Mal wirbt der Verband mit der Woche „Kleine Landschaftsgärtner in Aktion“ für den Beruf des Landschaftsgärtners. Ernster Hintergrund der Aktion: Die Branche plagen schwere Nachwuchssorgen.

„Der Bagger und die Colapflanze ziehen immer“

Julian (4) wird Dirk Blanik dabei in den nächsten Jahren noch nicht helfen können. Aber den kleinen Bagger bedient er schon mit Begeisterung, wenn auch mit dem gehörigen Respekt. „Der Bagger und die Colapflanze ziehen immer“, sagt Blanik, Sprecher des Bezirksverbandes. Die Colapflanze, eine Variante der Eberraute, riecht tatsächlich nach der schwarzen Limo, wenn die Kinder die Blatter zwischen den Fingern zerreiben. Das hat der Pflanze ein Comeback beschert, nachdem sie als Gewürz für besonders fette Speisen und als Wundermittel gegen Glatze aus der Mode gekommen war.

2000 kleine Landschaftsgärtner aus Kitas und Schulen wurden im Jahr 2016 aktiv, dieses Jahr läuft die Aktion noch bis Freitag. Die evangelische Kita war eine gute Wahl, weil Kinder und Erzieherinnen Vorerfahrungen nachweisen können: Sie sind beteiligt an den Gemeinschaftsgärten nebenan auf dem Schulhof. Deshalb brauchen die Kinder kaum Anweisungen zum Einpflanzen von Colakraut, Thymian oder Oregano ins Hochbeet auf dem Hof.

Betriebe suchen Personal

„Alle Betriebe im Bezirk haben das gleiche Problem“, sagt Blanik: „Arbeit ist reichlich da, aber sie kriegen keine Leute. Wir könnten zum Beispiel sofort zwei zusätzliche Kolonnen einstellen.“ Deshalb sucht das Kirchhellener Unternehmen nicht mehr nur Azubis und gelernte Landschaftsgärtner, sondern ist offen für Berufe wie Dachdecker, Schreiner, Tischler oder Friedhofsgärtner: „Was ihnen fehlt, bringen wir ihnen relativ schnell bei.“