Ministerpräsident Armin Laschet hielt ein vor der Landtagswahl gegebenes Versprechen und bekam zur Zertifizierung den großen Begrüßungs-Bahnhof

Das Vestische Gymnasium Kirchhellen (VGK) ist „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, und Ministerpräsident Armin Laschet war als prominenter Pate gekommen. Als zweiter Amtsinhaber in diesem Jahr, denn seine Vorgängerin Hannelore Kraft machte im Landtagswahlkampf hier Station. Die ganze Schulgemeinde und die Offiziellen, für die Stadt Bottrop Oberbürgermeister Bernd Tischler an der Spitze, haben Laschet auf dem Pausenhof den sprichwörtlichen „großen Bahnhof“ bereitet.

Selfies mit Schülern

Nach der Begrüßung, vielen Fotos und etlichen Selfies mit Schülern, die Laschet geduldig mit sich machen ließ, ging der CDU-Politiker, begleitet von Schulleiter Matthias Plaputta und Tischler, in die Pausenhalle. Plaputta erinnerte daran, dass Laschet die Patenschaft bereits vor der Landtagswahl übernommen habe. „Vielleicht komme ich als Ministerpräsident in die Schule“, habe er damals gesagt, so der Schulleiter. Er betonte, dass die Bewerbung um das Label die „konsequente Fortsetzung der schulischen Arbeit ist: Flagge zeigen ist selten so wichtig wie in der heutigen Zeit.“ Und: „Ein breites prominentes Publikum stellt sich an unsere Seite.“

Lob für „tolle Projekte“

Danach führte der Weg durch das Gebäude zum Schülercafé, vorbei an Infoständen. Dort erklärten Schüler und Lehrer den Gästen auf Nachfrage die bisherigen Projekte gegen Rassismus und Mobbing. Christina Möllers, mobile Beratung gegen Rassismus und für die Landeskoordinationsstelle des Programms dabei, überreichte Schülersprecher Sebastian Pels die Urkunde. „Tolle Projekte“ habe die Schule gemacht, lobte sie.

Zuwanderungsgeschichte in NRW

„Man wundert sich, was wieder alles gesagt wird“, sagte der Ministerpräsident mit Blick auf „Grenzüberschreitungen“ und Stimmungsmache auch im Wahlkampf. Er erinnerte daran, dass 25 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen eine Zuwanderungsgeschichte haben. „Vielfalt. Gemeinschaft. Kooperation“: Das die Schule ihre Abkürzung auch so verstehe, hob Laschet hervor. „Ich wünsche, dass Sie damit viele anstecken.“ Wenn Schüler den Mut hätten, bei Rassismus und Ausgrenzung zu widersprechen, dann habe sich das schon gelohnt. Er war überzeugt: „Sie können eine Riesenwirkung erzielen.“ Zusammen mit Schülersprecher Pels hat er das Schild „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ enthüllt.

Armin Laschet beim Eintrag ins goldene Buch der Stadt, beobachtet von den Bundestagsabgeordneten Michael Gerdes (SPD) und Sven Volmering (CDU), OB Bernd Tischler, Bürgermeisterin Monika Budke, Bürgermeister Klaus Strehl und Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder (von links)
Armin Laschet beim Eintrag ins goldene Buch der Stadt, beobachtet von den Bundestagsabgeordneten Michael Gerdes (SPD) und Sven Volmering (CDU), OB Bernd Tischler, Bürgermeisterin Monika Budke, Bürgermeister Klaus Strehl und Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder (von links) © Udo Gottschalk

Der Oberbürgermeister sagte, er sei stolz auf das Engagement. „Die Verantwortung geht von den Schülern aus“, stellte er fest. „Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg“, zitierte er Gandhi. Als Geschenk überreichte er Laschet ein rotes Pferd, eine Miniatur der Plastik von Johann Hinger. Sie solle helfen, so Tischler abschließend, dass Laschet „den Besuch in einer der schönsten Städte der Metropole Ruhr“ in guter Erinnerung behalte. Mit dem Eintrag ins Goldene Buch endete der offizielle Teil des Besuchs des Ministerpräsidenten.