Antrag der Bezirksfraktion: Zwischen Dorfmitte und Grafenmühle sollen Radwege oder Fahrradstraßen über Utschlagstraße und Sensenfeld führen
Die SPD-Bezirksfraktion will eine sichere Radwegeverbindung zwischen Kirchhellen-Mitte und Grafenwald. Als Trasse schlägt sie die Verbindung Utschlagstraße, Sensenfeld und Zur Grafenmühle vor. Die Verwaltung soll prüfen, ob dort ein Radweg eingerichtet werden kann oder eine Fahrradstraße mehr Sinn macht. Diesen Antrag stellt die SPD in der September-Sitzung der Bezirksvertretung.
Die Bezirksfraktion habe sich grundsätzlich das Thema Verkehrsberuhigung auf die Fahne geschrieben, sagt SPD-Bezirksfraktionschef Willi Stratmann, sowie eine Förderung des Radverkehrs. Der Vorschlag einer sicheren Radwegeverbindung im Wortsinne jenseits der Bottroper Straße mache deshalb Sinn.
Tour zu Erholungsgebieten
„Alle wollen in Bottrop den Radverkehr fördern“, sagt Stratmann mit Blick auf das Klimaschutz-Konzept und die Diskussion um den Nord-Süd-Radweg durchs Ruhrgebiet. „Durch eine Radwegeverbindung oder eine andere Art würde eine entsprechende Verbindung von Kirchhellen-Mitte über Grafenwald bis hinein nach Bottrop abseits des Hauptverkehrs geschaffen. Radfahrer können so auch sicherer die Erholungsgebiete wie Grafenmühle und den Heidesee erreichen.“
Verkehrskonzept in Arbeit
Wenn die SPD von einer anderen Art der Verbindung spricht, meint sie die Einrichtung von Fahrradstraßen. Stratmann hatte schon mehrfach deutlich gemacht, dass seine Fraktion die Tests der Fahrradstraßen rund um Gregor- und Sekundarschule für gelungen und das Prinzip der Fahrradstraße auch an anderen Straßen für sinnvoll hält.
Die sichere Radwegeverbindung soll Teil des Verkehrskonzeptes für Kirchhellen und Grafenwald werden, an dem die Verwaltung im Auftrag der CDU-Fraktion arbeitet. Für Kirchhellen-Mitte hat die Verwaltung schon Ansätze für eine Kombination aus Verkehrs- und städtebaulichem Konzept vorgelegt.
Verkehrsaufkommen am Badesee
Für Grafenwald fehlen noch zwei wichtige Grundlagen für ein Verkehrskonzept, hatte Dezernent Klaus Müller im Juni dem Verkehrsausschuss berichtet. Immer noch ist das letzte Wort nicht gesprochen über eine Bebauung zwischen Vossundern und Friedenstraße; die SPD will sie haben, die CDU lehnt sie wegen der Entwässerungsprobleme ab. Und: Für den am Töttelberg geplanten Badesee müsse noch das Verkehrsaufkommen abgeschätzt werden.
Ohne dem Verkehrskonzept vorgreifen zu wollen, hat die SPD schon eine Meinung zur Entlastung der Schneiderstraße: Stratmann hält es für unmöglich, alle Quell- und Zielverkehre aus dieser Straße heraus zu halten., ohne andere Straßen zu belasten.