Bottrop-Kirchhellen. . Die Kinder vom Montessori-Haus haben sich schon einmal in ihrer neuen Bleibe umgesehen. Das neue Haus ist sogar größer, als es sein müsste.
- Die Baustelle in dem Neubaugebiet liegt voll im Zeitplan sagen die Verantwortlichen
- Allerdings sei es inzwischen gar nicht so leicht, Handwerks- und Baubetriebe zu finden, die freie Kapazitäten haben
- Kinder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich schon auf den Umzug
Draußen an dem Gebäude ist die Dämmung angebracht, einige Wände haben schon die erste Putzschicht erhalten. Auch drinnen sind Handwerker am Werk und verputzen die Wände. Die jungen Baustellenbesucher können es kaum erwarten.
Ab Dezember wollen sie hier mit ihrem Kindergarten einziehen. Dann soll das neue Montessori-Kinderhaus am Tappenhof fertig sein. „Und das werden wir auch schaffen“, sagt Stephan Patz, der Geschäftsführer der Gesellschaft für Bauen und Wohnen in Bottrop (GBB). Die städtische Baugesellschaft ist Bauherrin für die neue Kita, sie vermietet das Gebäude dann an die Stadt. Wenn alles glatt läuft, könnte der Bau sogar schon etwas eher fertig sein. Mika (5 Jahre) freut sich schon auf die neue Kita. „Da sind die Waschräume so schön groß.“
Kita ist 817 Quadratmeter groß
Das lässt sich beim Gang durch den Rohbau schon erahnen. 817 Quadratmeter ist der Kindergarten groß. Damit ist er rund 100 Quadratmeter größer, als er eigentlich nach den Vorgaben sein sollte. Doch so eine Kita benötige eben auch Stauraum, sagt Patz, zumal das alte Gebäude an der Horsthofstraße unterkellert war.
Architekt Norbert Ryvola macht die Besucher auf eine weitere Besonderheit aufmerksam – den rund 100 Quadratmeter großen Mehrzweckraum. Er lässt sich später noch vergrößern, indem einfach ein Teil des Flurs mit hinzugenommen wird. Hier ist dann nicht nur Platz zum Toben und Turnen für die 79 Kita-Kinder. Der Raum soll auch für Feste und Aufführungen genutzt werden. Deswegen haben die Planer auch einer Verdunkelung für die Fensterfront vorgesehen und sogar die passende Beleuchtung für eine Art Bühne. „An den Wänden haben wir Lampen vorgesehen, die dimmbar sind, wie im Kino“, sagt Ryvola.
Erzieherinnen haben Ideen eingebracht
Doch nicht nur die Kinder freuen sich auf den Umzug, auch die Mitarbeiter sind froh, bald die neue Bleibe beziehen zu können. Zumal sie sich in die Planungen einbringen und Ideen loswerden konnten. Für Petra Klein, die stellvertretende Leiterin des Kinderhauses, ist das auch etwas Besonderes, denn allzu häufig können Erzieherinnen in ihrem Berufsleben auch keine neue Kita planen. So hätten sie etwa bei den Waschräumen mitgesprochen. Anstelle von Waschbecken wird dort deshalb eine Wasserrinne eingebaut. Die kann auch spielerisch genutzt werden.
Wenn außen die Wände verputzt sind und innen der Estrich gegossen ist, können auch die Arbeiten für das Außengelände beginnen. Mitte September werde es wohl soweit sein, schätzt Bauleiter Ralf Hutmacher. Im Moment liege man gut in der Zeit, sagt auch Patz. Bisher sei es immer gelungen, Firmen zu finden, die auch Kapazitäten frei hatten. Doch das werde immer schwieriger. „Wir merken, dass die Betriebe gut zu tun haben, es kommen immer weniger Angebote auf unsere Ausschreibungen“, erläutert GBB-Chef Patz.