Bottrop-Kirchhellen. . Beim jährlichen Wettbewerb des Rassegeflügelzuchtvereins wird mit allen Tricks gekämpft. Aber der Spaß steht dabei sowieso an erster Stelle.
Am Sonntag konnte jeder, der Lust dazu hatte und seinem Federvieh etwas zutraute, seine Hähne zum jährlichen Wettkrähen anmelden. Mit einem fröhlichen „Gut Zucht!“ begrüßten sich die Teilnehmer. Bei gutem Wetter und ausgelassener Stimmung krähten immerhin etwa 35 Hähne um den ersten Platz.
„Das ist hier heute nur eine Spaßveranstaltung, einfach um für etwas Gemeinschaft im Verein zu sorgen“, erklärt Jens Pastrik, Vorsitzender des Rassegeflügelzuchtvereins. Daher wurde am Sonntag auch kein ernsthafter Wettkampf geführt.
Zu gewinnen gab es allerdings trotzdem etwas. „Wir haben natürlich auch ein paar gesponserte Preise“, freute sich Pastrik. Diese reichen von Gutscheinen für Tierfutter über diverse Spielgeräte für den Garten. „Wir haben etwa 15 Preise, damit möglichst viele eine Kleinigkeit bekommen können, da wir auch nicht nur die ersten drei prämieren wollten“, ergänzt Daniel Marien, der am Sonntag die administrativen und organisatorischen Aufgaben für den Tag übernahm, „einfach damit der Vorstand nicht alles machen muss“, so Marien.
Dabei sein ist alles
Daher entschied man sich dazu, dass bei 35 Teilnehmer etwa die Hälfte eine Kleinigkeit fürs Mitmachen bekommen. „Wir haben auch viele Kinder im Verein, die immer ganz engagiert dabei sind und viel Freude an der Hahnenzucht haben“, erklärte Pastrik weiter. „Denn eigentlich ist heute das Motto: Dabei sein ist alles. Und Spaß zu haben, ist bei unserem Wettbewerb heute natürlich das Hauptziel“, betonte der Vorsitzende.
Und so wurden etwa 35 große Hähne und Zwerghähne in ihren Käfigen nach Anzahl ihrer Rufe bewerten. Fünf Kinder und Jugendliche aus dem Verein zählten zweimal eine halbe Stunde lang das Krähen des Federviehs. „Am Ende wird dann alles zusammengezählt und entschieden, welcher Hahn gewonnen hat“, so Marien.
Teilnehmer feuern ihre Hähne an
„Ich gewinne heute natürlich!“, ist sich Teilnehmer Berthold Eckert lachend sicher. „Berthold war auch schon Vereinsmeister, daher ist er heute natürlich der geheime Favorit“, witzeln Pastrik und Eckert vor Beginn des ersten Durchgangs.
Dabei weiß Eckert aber auch ganz genau wie man gewinnt: „Ich mach das jetzt schon so oft, man muss vor der Bewertung dafür sorgen, dass man die Juroren auf seiner Seite hat“, verrät er lachen und zückt einen handgeschriebenen Gutschein für „zwei Ballen Eis“. „Bei anderen Wettkämpfen stecke ich die Gutscheine einfach mit ins Gefieder, damit sie dann bei der Bewertung rausfallen und ich gewinne“, ulkt der Kirchhellener weiter.
Der Vereinsvorsitzende Pastrik ist sich hier sicher: „Solche Leute brauchen wir hier im Verein. Die einfach Spaß machen und nicht immer alles zu ernst nehmen“. Mit dem „Kommando Start!“ sammelten sich die Teilnehmer und Zuschauer dann vor den Käfigen und feuerten ihre Hähne an.
Wettkrähen ist wie Lotterie
„In der Regel krähen die kleineren Hähne mehr als die großen, aber insgesamt ist das Krähverhalten total stimmungsabhängig“, erklärt Pastrik. Ein Teil der Tiere saß im Schatten, die andere in der Sonne – auch das Wetter sei ein Faktor, der sich auf die Anzahl der Krährufe auswirke, weiß Pastrik.
„Dieses Wettkrähen ist aber insgesamt eine Lotterie, man kann nicht vorhersagen, welche Rasse oder welches Tier generell am meisten kräht“, erklärt Pastrik.