Auf der Basis des Entwicklungskonzeptes machen CDU und SPD sich Gedanken zum Verkehr. Für die CDU zählt vor allem mehr Sicherheit mit Rad und Bus

Das Planungsamt wird am 20. Juni der Bezirksvertretung Kirchhellen Grundzüge des lange geforderten Entwicklungskonzeptes für Kirchhellen-Mitte vorstellen. Auf dieser Basis wollen CDU und SPD Vorschläge zur Verkehrsverbesserung vorlegen. Auf der Tagesordnung der CDU weit oben stehen sichere Radwegeverbindungen zwischen Grafenwald, Feldhausen und Kirchhellen-Mitte sowie die bereits im Mai vorgelegte Liste von Kreisverkehren. Außerdem kritisiert sie den Zustand der Bushaltestelle Auf der Höhe.

An dieser Haltestelle zwischen den Höfen Schmücker und Umberg Richtung Kirchhellen-Mitte ist das sichere Warten auf den Bus nur sehr eingeschränkt möglich. Geht gar nicht, findet nicht nur Anette Bunse, Vorsitzende der Frauenunion Bottrop. „Im Hinblick auf die Sicherheit der Schüler und der Gäste der Bauernhöfe besteht Handlungsbedarf.“ Gleiches gelte für die Radwegeverbindung von Feldhausen ins Dorf.

Die Feldhausener Straße und der Radweg seien „eine stark frequentierte Verbindungsachse. Eigentlich müsste der Radweg zur Sicherheit der Bürger und besonders der Schüler beleuchtet sein zum Beispiel mit erneuerbaren Energien. Man kann die Bürger nicht auffordern, den Nahverkehr oder das Rad zu benutzen, und derartige Zustände dulden.“

Neudefinition der Ortsmitte

CDU-Ortsverbandschef Rainer Hürter sieht auch die Notwendigkeit einer sicheren und beleuchteten Radwegeverbindung zwischen Grafenwald und der Dorfmitte. „Viele Eltern aus Grafenwald bringen ihre Kinder in der dunklen Jahreszeit mit dem Auto zur Sekundarschule oder zum Gymnasium und verursachen dort die bekannten Verkehrsprobleme.

Bezirksfraktionschef Bernhard Steinmann fordert wie Anette Bunse, die Ortsmitte Kirchhellens neu zu definieren. Die habe sich durch die Neubauten an der Hauptstraße und durch das Neubaugebiet Schultenkamp nach Südosten verschoben. Dort, zum Beispiel am Josef-Terwellen-Platz, sollten auch zusätzliche Parkplätze entstehen.

Feldhausen: SPD will bessere Ausschilderung

Der Anreiseverkehr zum Movie Park ist aus Sicht der SPD noch nicht bestmöglich geregelt.
Der Anreiseverkehr zum Movie Park ist aus Sicht der SPD noch nicht bestmöglich geregelt. © Oliver Mengedoht

Mit einer Verbesserung der Ausschilderung an den Autobahnen will die SPD über den Verkehrsausschuss die Probleme im Ausflugsverkehr in Feldhausen weiter verringern. Die von der CDU geforderten Kreisverkehrs an der Feldhausener Straße und an der Adelsbredde hält die SPD-Bezirksfraktion für unangemessen aufwändig. Diese und andere geforderten Kreisverkehre „dürfen aus Sicht der SPD nur realisiert werden, wenn sonstige Maßnahmen der Verkehrsvermeidung und –optimierung nicht zum Ziel führen.“

„Noch immer sind die Verkehrsprobleme in Richtung Filmpark nicht zur vollständigen Zufriedenheit gelöst“, sagt SPD-Bezirksfraktionschef Willi Stratmann. „Es kommt wie zuletzt Pfingsten insbesondere auf der Feldhausener Straße in Richtung Movie Park und zu den selbstvermarktenden Höfen zu Staus.“

Die SPD Bezirksfraktion stellt die Verkehrsvermeidung bzw. –optimierung einmal aufgrund des Klimaschutzes und zum anderen wegen der Kosten in den Vordergrund der Bemühungen. „Bauliche Maßnahmen wie Kreisverkehre, Straßen u.a. sollen erst einmal hinten an stehen.“

Nachdenken über Nordanbindung

Aus Sicht der SPD-Bezirksfraktion sei es immer noch nicht gelungen, „dass die Nordanbindung von der A31-Ausfahrt Kirchhellen-Nord genügend genutzt wird“. Ein Problem scheine die Beschilderung zu sein. Auf der A 31 aus Richtung Gladbeck kommend könnten die Verkehrsteilnehmer vielleicht optisch besser auf die Abfahrtstelle 39 (Kirchhellen-Nord) hingewiesen werden. Der Verkehr aus Dorsten bekomme immer noch keinen Hinweis auf die Abfahrt Kirchhellen-Nord bei der Anreise zum Park.