Der Acht-Millionen-Euro-Bau an der Schulstraße liegt im Zeit- und Kostenplan.Auf der Baustelle wird Schulleiter Stefan Völlmert zum Rektor befördert
Auf der größten Schulbaustelle der Stadt haben Verwaltung und Baufirmen am Nachmittag Richtfest gefeiert und mit einem Doppelkorn darauf angestoßen, dass der Bau der Sekundarschule weiter im Zeit- und Kostenplan bleibt. Doppelten Grund zur Freude hatte Schulleiter Stefan Völlmert: Er wurde auf der Baustelle zum Rektor der neuen Sekundarschule befördert.
Bau auf Stelzen
Alles richtig gemacht, sagt Kämmerer Willi Loeven mit Blick auf den Rohbau und mit der Erinnerung an die Debatte um die Baupläne im Hinterkopf. Die waren nicht unumstritten gewesen: Die städtischen Planer hatten den Mittelblock des Neubaus auf dem Schulhof zwischen der auslaufenden Hauptschule und dem Vestischen Gymnasium auf Stelzen stellen lassen, um den Schülern möglichst viel Bewegungsfläche zu erhalten.
Das war nicht die kostengünstigste Lösung, und viele hielten es auch für keine gute Lösung. Durch die Aufständerung werde der Neubau noch klotziger, und die Fläche unter den Stelzen bekam die Bezeichnung „Schulhof zweiter Klasse“. So wuchtig sei der Neubau nicht geworden, sagt Loeven, und außerdem wäre die Hoffläche vor der Hauptschule ohne die Stelzen eine „dunkle Schlucht“ geworden.
Pavillondorf wächst noch einmal
Schnee von gestern: Alle Redner fanden beim Richtfest nur warme Worte für den Rohbau. Oberbürgermeister Bernd Tischler sprach von einem „weiteren wichtige Etappenziel“. Noch ist die Sekundarschule daheim in dem Pavillondorf an der Gregorstraße, der zum neuen Schuljahr noch einmal um vier Container wachsen wird. Den Schuljahresbeginn im Sommer 2018 sollen die Schüler bereits in den neuen Räumen erleben. Tischler lobte die Kooperation von Haupt- und Sekundarschule sowie des Gymnasiums während der Bauzeit und die Geduld von Schülern und Lehrern: „Sie alle mussten Unannehmlichkeiten ertragen.“
Diesem Dank schloss sich Stefan Völlmert an. Den Zehntklässlern, die heute ihre Matheprüfung machen, wünschte er einen „Tag ohne Baulärm“. Der Schulleiter hatte während der Bau-Debatte stets versichert, das Platzangebot im Neubau und im Altbau der Hauptschule sei „auskömmlich“.
Die neue Sekundarschule solle ein „Haus des Lernens für alle an Schule beteiligten Personen“ werden. Weil auf dem kleinen Dienstweg noch einige Veränderungen in die Pläne geschmuggelt worden sind, dankte Völlmert Architekt und Bauleitung ausdrücklich für ihre flexiblen Reaktionen auf „immer wieder sich verändernde Wünsche und Anforderungen“.