Bottrop-Kirchhellen. . Die große Feier kommt bei den Kirchhellener Gästen an. In zwei Bereichen tanzen und singen die Besucher zu Partyhits. Die Stimmung ist klasse.

Auf der Tanzfläche des großen Saals im Brauhaus am Ring lassen es die Kirchhellener Narren zu mitreißenden Partyhits, Evergreens und Chartsongs ordentlich krachen: Um die 800 Besucher stürmen am Samstagabend die ausgelassene Karnevalsfeier des Fußballvereins VfB-Kirchhellen, um gemeinsam zu singen, zu tanzen und zu lachen. Freunde treffen Freunde, Bekannte plaudern in Kleingruppen miteinander. Der Gefängnisinsasse flirtet mit dem Engel, der Joker trinkt ein Bier mit der Kriegerprinzessin.

Vor allem das jüngere Publikum besucht den stimmungsvollen „Karneball“, um gemeinsam den Abend ausklingen zu lassen. Das Parkett ist in Windeseile gefüllt, die Garderobe ist eine Stunde nach Beginn der Veranstaltung belegt. Das muntere Treiben im Brauhaus kommt bei den Jecken an.

„Wir sind zum dritten oder vierten Mal beim Karneball. Es ist einfach klasse hier“, sagt der Kirchhellener Philip Berger, der mit seinen acht Kegelfreunden vom „KC Voll Dabei“ in Bauarbeitermontur gekommen ist. Der 19-Jährige betont: „Es geht um den Spaß. Heute kann man sich verkleiden, ohne das es peinlich wirkt.“

Spontaner Konzeptwechsel

Im Gegensatz zum jungen Publikum ziehen sich die älteren Besucher in den kleinen Saal zurück, wo das örtliche DJ-Team „Fire & Ice“ für die Party-Atmosphäre sorgt. Die Musik-Profis stellen sich auf den Andrang – der auch hier herrscht – ein. Obwohl sie vor hatten, ruhige Lieder zu spielen, wechseln sie schnell das Konzept. Marco Willer und Jörg Boehm wissen: Zu den Ärzten oder Nena ist die Stimmung im Saal groß. „Jeder findet hier seine Art von Musik. Wir lassen aber bewusst die Karnevalslieder außen vor, diese kommen nicht so gut an. Die Gäste wollen einfach nur tanzen und feiern.“

Auch Dierk Bußmann, stellvertretender Vorsitzender des VfB, hat sich unter die Gäste gesellt und feiert mit. Er freut sich über den großen Zulauf und die positive Resonanz. „In diesem Jahr wird das Partykonzept besonders gut angenommen. Wir haben im vergangenen Jahr festgestellt, dass ein teures Showprogramm für viele Gäste nicht nötig ist.“ Nach der Umstellung des Sitzungskarnevals vor zwei Jahren habe sich die Veranstaltung erneut einspielen müssen. Nun stünde generationsübergreifende Austausch im Vordergrund.