Städtisches Wohnungsunternehmen hat die Ausschreibung gewonnen und will den Neubau für den Montessori-Kindergarten in einem Jahr gebaut haben

  • Ersatzbau im Neubaugebiet für das Montessori-Kinderhaus an der Horsthofstraße
  • Wohnungsunternehmen hat Grundstück gekauft, baut und vermietet für mindestens 25 Jahre an die Stadt
  • Die Erschließungsarbeiten laufen bereits, Bau könnte ein Jahr lang dauern

Die Gesellschaft für Bauen und Wohnen (GBB), das städtische Wohnungsunternehmen, hat die Ausschreibung gewonnen für den Bau des Kinderhauses und wird dort seine erste Kindertagesstätte bauen. Außerdem will die GBB im November seine Häuser an der Schulze-Delitzsch-Straße aufhübschen.

Das Bauvorhaben im Kirchhellener Neubaugebiet ist für die GBB „auch unter strategischen Aspekten eine Herzensangelegenheit“, sagt GBB-Geschäftsführer Stephan Patz. Denn der Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit liegt bisher eindeutlig im Bottroper Süden; außerdem ist das Kinderhaus die erste Kindertagesstätte, die das Unternehmen bauen wird.

Im Vergabeverfahren hatte die GBB als Investor den Zuschlag bekommen für die 2800 Quadratmeter große Teilfläche des städtischen Grundstücks. Mit dem Kauf verbunden war die Pflicht, mit dem Montessori-Kinderhaus einen Ersatzbau zu schaffen für die jetzige Tagesstätte an der Horsthofstraße, die die Stadt wegen der maroden Bausubstanz aufgeben will. Den Neubau muss der Investor der Stadt 25 Jahre lang als Kinderhaus zur Verfügung stellen mit Option auf eine Verlängerung. Die wird es sehr wahrscheinlich geben, sagt Patz.

Platz für vier Gruppen

Auf 800 Qudratmetern hat die GBB einen luftigen Bau geplant mit hohen Fenstern und einem Mehrzweckraum, dessen Fläche sich durch Öffnen einer Tür zum Flur etwa für Elternversammlung oder für Sportveranstaltungen verdoppeln lässt. Vier Gruppen und bis zu 75 Kinder sollen im Kinderhaus Platz finden. Patz: „Nicht nur die Kindergartenleitung war in die Planung eingebunden. Auch die Erzieher haben sich die Pläne angeschaut und freuen sich schon.“

Allerdings werden sie sich noch gedulden müssen. Im Moment laufen am Tappenhof die Erschließungsarbeiten. Im November will die GBB mit den Vorarbeiten beginnen. Patz: „Unser Architekt schätzt die Bauzeit auf ein Jahr. Wenn wir einen milden Winter bekommen, werden wir sicher schauen, ob wir die Fertigstellung schon bis zum Start des Kindergartenjahres im August 2017 hinbekommen. Aber Erzieher und Eltern haben wir schon darauf vorbereitet, nächsten Winter im laufenden Betrieb umzuziehen.“

Ebenfalls im November stellt die GBB die Gerüste auf für die koksmetischen Korrekturen an ihrer Häuserzeile an der Schulze-Delitzsch-Straße. Die rund zehn Jahre alten Häuser bekommen einen neuen Anstrich. Patz: „Wir bleiben beim unaufgeregten Geschmack mit erdigen Tönen.“ Außerdem wird an den Balkonen nachgerüstet. Patz: „Die Mieter brauchen keine Bastmatten mehr über die Geländer zu hängen. Es wird künftig keinen Balkon mehr geben, der keinen Sichtschutz hat.“