Bottrop-Kirchhellen. . Paul Döing und sein „JAZZexpress“ trumpften bei der Matinee auf. Ein Septett das Laune macht.

Nein, für eine Open-air-Matinee im spätsommerlichen Ambiente passte das Wetter am Sonntag nun wirklich nicht. Also zog Paul Döings „JAZZexpress“, hochkarätig, gut gelaunt und mit insgesamt sieben Musikern besetzt, in den belebten Theatersaal des Kulturzentrums Hof Jünger um. Hier gab es eine deftig-kräftige Session zwischen Swing und Bossa Nova, Rock und Balladen aus der Hoch-Zeit des Jazz bis zur Gegenwart.

Eine Band-Ikone

Döing, Original und längst Band-Ikone, war zumindest im Einsatz der interessanteste Interpret dieser bekannten Bottroper Gruppe: Denn er sang mit angerauter Stimme, spielte Flöte, Saxophon und Vibraphon. Mühelos wechselt er die Einsätze, Schattierungen und Klänge. Und er steckte mit seinem musikalischen Temperament sich, andere auf dem Podium und das ziemlich große Publikum an. „Jetzt geht die Party erst richtig los,“ kündigte er nach mehreren stimmungsvollen Titeln aus der Jazz- und Rock-Klassik an. Und er „schaffte“ das im Kollektiv!

Es wirkten mit: Altmeister Döing, längst in Bottrop „Mister Jazz“, Roland Miosga (Klavier), Andreas Schmitz (Schlagzeug), Bertold Sprenger (Kontrabass und E-Bass), André Urban (Gitarre), Elias Rütten (Saxophon) und die junge Sängerin Theresa Klauenberg. Ein Septett, das einfach Laune machte, das das Abc von Swing und melodischem Jazz jederzeit beherrschte und das ein unterhaltsames Programm (für jeden war aus den verschiedenen Sparten und Stilen etwas dabei) gekonnt absolvierte. Nach dem Motto: Beim Jazz bekommt man eben Flottes „auf die Ohren“! Musik – das ist für Döing und Co. „das Leben selbst“. Mit diversen Aufs und Abs… Alle bewährten sich bei dem Auftritt auch solistisch.

Wundertüte Jazz

Nummern von Herbie Hancock und Stevie Wonder, Sting und Nat Adderly usw. vermittelten Pep und Kult, Munterkeit oder auch mal Blues-Melancholie. Die „Wundertüte Jazz“ hat für alle, egal ob Fan oder nicht, eine Menge zu bieten.

Die Jazz-Reihe im Kirchhellener Kulturzentrum wird deshalb in den kommenden Monaten fortgesetzt. Und „Mister Jazz“ Paul Döing wird hier nicht das letzte Mal gastiert haben.